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Vermisste/Gefundene Tiere Darmstadt und Umland e.V.
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2022

Tätigkeiten > Tiersicherungen > 2022
- 2022 - (20)
14.7. - 24.7.2022
Bacey
von schwarzem Auto mit roten Rallystreifen überfahren
Einsatzbericht Bacey Modautal Asbach

Am Donnerstag, den 14.07.2022 entlief Bacey aus der Haustüre seines neuen Zuhauses, wo er 6 Wochen zuvor eingezogen war.
Er lief nicht in Panik davon, sondern tapste gemütlich seinen Lieblingsgassiweg entlang.

Frauchen lief mit Abstand hinterher, was Bacey scheinbar freute, denn zwischendurch wartete er sogar und lief erst dann gemütlich weiter, als sie bei ihm war. Und so lief er bis zu dem kleinen Teich, an dem er immer trinken war, wenn sie ihre Runden drehten. Da war Frauchen Silvia noch guter Dinge, ihn dort anleinen zu können, oder schlimmstenfalls eben ohne Leine die Runde zu Ende zu laufen und sie dann einfach gemeinsam nach Hause zu gehen.

Silvia behielt also weiterhin die Ruhe.
An dem kleinen Teich verlor sie ihn jedoch aus den Augen. Sie machte alles richtig, lief traurig, aber guter Dinge zurück nach Hause, ließ die Haustür offen – und wartete.
Derweil kontaktierte sie das Tierheim, aus dem Bacey kam und wo er vier lange Jahre zuvor gelebt hatte. Diese wiederum kontaktierten dann uns.
Harald, der Bacey gut kannte, konnte leider als Bezugsperson nicht helfen.

Am folgenden Tag, Freitag 15.07. gab es eine Sichtung morgens in unmittelbarer Nähe des Entlauforts und so hing Marco seine Kamera noch am selben Tag an der Haustür auf. Zwei weitere Live-Cams installierte Andrea auf der Gassistrecke und an besagtem Teich.
Den Weg kannte Bacey ja, wir hofften, dass er die Nacht dann zur Haustüre reinmarschiert oder sich nochmal am Teich blicken lässt.

Die Hündin Kaya wurde aus dem Tierheim geholt, mit der Bacey lange Zeit zusammen gelebt hatte.

Bacey entschied sich anders. Die Große Freiheit stand vor der Tür. Mittags bekamen wir eine Sichtung bei Böllstein. Erst wollten wir gar nicht glauben, dass Bacey in kurzer Zeit so weit gelaufen ist, aber die folgenden Sichtungen in der Region bestätigten dies leider.

So nahm Bacey nun volle Fahrt auf, jeden Tag machte er etliche Kilometer und drehte eine komplette Runde durch den Odenwald. Jegliche Versuche, Bacey an eine Futterstelle zu binden schlugen fehlt. Conny und Andrea waren permanent auf Abruf, haben Duftspuren gezogen, Live-Cams auf- und wieder umgehängt während Frauchen wie verrückt Flyer aufhing – doch jedesmal war Bacey schon längst über alle Berge und tauchte dann drei Ortschaften weiter wieder auf.
Da er auf den Hauptstrassen gesehen wurde, mangelte es nicht an Sichtungen. Einmal stand er sogar im 1. Stock eines Wohnhauses. Hier kamen öfter mal Hunde der Pferdebesitzer ins Haus und man scheuchte den kleinen Mann unwissend nach draußen. Er lief dann immer weiter und war durch nichts zu stoppen.

Bacey rannte bis ins Mossautal runter und drehte dann langsam wieder ab und dann ging es nördlich weiter. Er streifte kurz Reichelsheim und dann ging es weiter Richtung Seeheim-Jugenheim, durchs Modautal weiter ins Mühltal.
Frauchen flyerte unentwegt, sprach alle Menschen an, die sie traf, Tag und Nacht war sie parat und einsatzbereit.
Im Mühltal angekommen, am Freitag, den 22.07., wurde Bacey tatsächlich endlich langsamer. Längst hatten Conny und Andrea die Kamera am Entlaufort wieder aktiviert und zwei weitere an das nahegelegene Tierheim gehängt, wo Bacey herkam – aber wo wird er nun weiterlaufen?
Nach Hause? Ins Tierheim? Oder bleibt er nun endlich ortstreu?
Es gab noch Kaya als Bezugshund in der Nähe, die sofort kommen konnte, sollte es wieder eine Sichtung geben. Denn so, wie Bacey täglich Kilometer zurücklegte, war an Falle stellen aktuell leider nicht zu denken.
Am Samstag gab es dann keine Sichtung. Wir hofften auf ein gutes Zeichen und er bleibt in dem Waldstück, wo er zuletzt mehrfach gesehen wurde. Für Sonntag war geplant eine Futterstelle anzulegen. Auch Harald hatte sich den Tag eingeplant und hoffte immer noch als Bezugsperson etwas erreichen zu können. Ebenfalls haben wir spekuliert wohin er potentiell weiter laufen würde. Auch dieser Bereich lag im Fokus.

Leider meldete uns unser Vereinsmitglied Jan, während einer Blaulichtfahrt am Morgen um 06:25Uhr, dass er einen toten Hund auf der B426 im Vorbeifahren hat liegen sehen.
Die verständigte Polizei fand keinen Chip und legte ihn in die Böschung.
Harald und Andrea fuhren hin, mit einer grausigen Vorahnung, die sich vor Ort leider bestätigte.
Harald hat Bacey gefunden, an der Abfahrt Waschenbach kurz vor dem Lohberg-Tunnel.
Bacey wurde voll erwischt und musste sicher nicht leiden. Das Halsband lag 4m weiter auf der Straße. Neben der Stelle lagen schwarze Spoilerteile mit roten Streifen. Bremsspuren gab es keine und auch keine Meldung bei der Polizei.
Wir haben Bacey geborgen und ihn seiner traurigen Besitzerin übergeben.

Bacey, warum nur warst du nicht zu stoppen?
Du bist mit deinen kurzen Beinchen in einer Woche durch den halben Odenwald gelaufen. Mindestens 50km Wegstrecke können wir anhand von Sichtungen nachvollziehen, aber wir wissen, es war sicherlich noch einiges mehr.
Deine Angewohnheit, gerne auf den Strassen zu laufen wurde dir am Ende, wo du wieder so nah an deinem Zuhause warst, zu deinem Verhängnis.
Run free, Bacey.

Deinem Frauchen und dem Tierheim-Team, welches dich viele Jahre kannte, unsere aufrichtige Anteilnahme und Mitgefühl.
14. - 18.7.2022
Aiko
von Hand gesichert
Einsatzbericht Aiko Riedstadt

Aiko´s Familie war mit den Kindern ins Disneyland nach Paris gefahren und gaben ihren Beagle Aiko am 14.07.2022 in eine Urlaubsbetreuung im Nachbarort. Dort entwischte der scheue Kerl am leider nur wenige Stunden später aus dem Hoftor und sprintete immer wieder zwischen Goddelau, Wolfskehlen und Erfelden über die B44 und B26
Über Facebook erfuhren wir davon und hatten schnell Kontakt zur Urlaubsbetreuung von Aiko.
Derweil wurde Herrchen Tobias in Paris verständigt, der sich schnellstmöglich auf den Weg machte. Es gab etliche Sichtungen, einmal war Aiko sogar auf einem Friedhof eingekesselt, konnte jedoch durch ein offenes Tor wieder abzischen. Wir rieten von aktiver Suche ab, jedoch war gefühlt der ganze Ort auf den Beinen

Wieder in Riedstadt angekommen wartete Tobias auf aktuelle Sichtungen und konnte Aiko zwei Tage nach Entlaufen am 16.07. dann selbst per Hand sichern. Gott sei Dank ist das, trotz etlicher Einfangversuche vom Fremden zuvor, nochmal gut ausgegangen.

Erleichtert gab er Aiko wieder in die Urlaubsbetreuung, er hatte ja noch den Rest der Familie in Paris sitzen.

17.07.
Nur einen Tag nach der Sicherung, entläuft Aiko erneut aus der Urlaubsbetreuung – diesmal mit einer Flexileine am Halsband. Der Halter kontaktiert uns direkt aus Paris, er bricht mit seiner Familie sofort und nun endgültig den Urlaub ab und macht sich auf den Weg zurück nach Riedstadt – aber trotzdem benötigt er natürlich einige Stunden, um vor Ort zu sein.
Er ist verständlicherweise voller Sorge, da Aiko zu allem Übel Flexileinen gar nicht kennt.
Diesmal wird das Ganze etwas besser koordiniert, es gibt eine WhatsApp-Gruppe, Magdalena zeigt uns die Stelle der letzten Sichtung und tatsächlich konnte Harald ihn mit der Wärmebildkamera nahe einem Maisfeld sehen.
Da Tobias und Familie noch auf der Autobahn unterwegs sind, wollen wir einen vorsichtigen Versuch mit einem Bezugshund wagen.
Christoph geht mit seinem Hund, den Aiko gut kennt, in Richtung Maisfeld, doch Aiko entfernt sich langsam.
Also Abbruch, so kommen wir nicht weiter, zumal es mittlerweile stockdunkel ist.
Wir entscheiden spontan, nun doch die Lebendfalle zu stellen.
Die Sichtungen aus letztem Mal und auch dieses Mal pendelten sich auf der immer gleichen Strecke ein. Wir hatten großartige Helfer vor Ort, die uns spontan mit Kaffee und Duftwasser versorgten – Danke an euch.
Im Viererteam (Conny, Christian, Harald und Andrea) ging das Aufstellen der Falle und Spuren ziehen flott. Nachts, um 01:05 Uhr stand die Falle und wir machten uns auf dem Heimweg.
Tobias bekam dann während der Heimfahrt eine Sichtungsmeldung von Tasso. Die Dame meldete, dass Aiko nun zweimal bei ihr vorbeigelaufen wäre. Dort konnte Aiko dann tatsächlich per Hand gesichert werden, da die Flexileine inklusive Griff nach wie vor noch an ihm dran war. Sicherheitshalber wurde Aiko in die Gartenhütte gepackt und mit Wasser und Futter versorgt.
Tobias und Familie waren auf den letzten Kilometern und konnten ihren Aiko direkt abholen.
Wir sind froh, dass es ein zweites Mal gut ausging und unsere Falle gar nicht erst zum Einsatz kommen musste.
Das Team von VGT-DA eV dankt euch allen, für euren Einsatz mitten in der Nacht und euer Vertrauen in uns.
5.7. - 10.7.2022
Loki
von Haltern am Waldrand gesichert
Einsatzbericht Loki Brensbach

Loki ist am Dienstag den 5.7.22 über die Couch aus dem zum Lüften geöffneten Fenster nach draußen gesprungen.
Er sollte für eine kurze Zeit in Brensbach untergebracht werden, da der Halter beruflich weg musste. Die 1,60m Höhe bis zur Straße war ein Kinderspiel für Loki.
Er setzte seinen Ausflug auch gleich Richtung B38 fort, konnte noch ein Stück hier entlang Richtung Bieberau rennen und bog dann rechts ab um weiter oben in einem Weizenfeld zu verschwinden.

Wir wurden angerufen und es erfolgten beratende Maßnahmen. Am Abend sind Conny, Christian und Harald noch mit der Wärmebildkamera raus gefahren. Harald installierte zur Nacht noch eine Kamera am Entlaufort.
Nichts war zu sehen von Loki.

Am frühen Morgen des 6.7. gab es Sichtungen in Ober-Klingen.
Gegen Mittag dann zwischen Hassenroth und Hummetroth.
Harald setzte sich in den Bus und versuchte mit Hilfe der Wärmebildkamera einen Anhaltspunkt zu bekommen, wo man die Halter hin lotzen konnte. Der Halter war inzwischen auch zurück und suchte den Wald ab. 20 km standen nach 5 Stunden Wald und Feldwegen auf dem Tacho vom Bus.
Leider war nichts von Loki zu sehen, für einen Moment kam es so vor, als ob er in einem Wildpfad am Waldrand zum Feld aufgetaucht wäre. Das konnte aber nicht bestätigt werden.

Am 7.7. gegen Mittag wurde Loki in der Nähe von Ueberau gesehen. Wieder ging es in den Bus mit der Wärmebildkamera. Etwa 14 km ging es durchs Feld bis zum Abend. Auch der Halter war wieder unterwegs. Am Hundertmorgenstübchen gab es noch ein gutes Brot und dann ging es heim.
Kurze Zeit später wurde Loki vom Jäger im Wald bei der Schmelzmühle gesehen. Futter und seine Box wurden von den Haltern aufgebaut.

Der nächste Morgen war turbolent, da eine Sichtung kurz vor Reichelsheim rein kam. Loki hat sich nie groß blicken lassen und war auch schon ein gutes Stück unterwegs gewesen. Glücklicherweise stellte sich heraus, das die nicht Loki gewesen war.

Die Kamera sollte aus dem Hof vom Entlaufort an die Box gehängt werden. Das Futter in der Box war unberührt. Wieder keine Spur. Erst gegen Abend wurde Loki in Mummenroth in der Nähe der Glascontainer wieder gesehen.

Der nächste Tag wurde genutzt um 3 weitere Futterstellen im Wald anzulegen. Irgendwo musste er ja mal dran vorbei laufen.
Ein junger Hund mit 11 Monaten vergisst gelegentlich auch mal, dass er etwas essen sollte. Verstecken konnte sich der kleine grau/weiße Kerl recht gut. Conny und Harald saßen noch bis zum dunkelwerden oberhalb von Mummenroth und konnten aber nur Rehe ausmachen.

Am Sonntag 10.7. war schon früh morgens aufstehen angesagt und unsere Austellung bei Tino vorzubereiten. Natürlich kamen jetzt Sichtungen von Loki bei Ober-Klingen. Die Halter sind hin gedüst, konnten aber keinen Hund sehen. Eine gute Stunde später, kurz nach 9:00 Uhr folgte der entscheidene Hinweis.
Loki war wieder in der Nähe des Waldkindergartens bei Brensbach. Ganz in der Nähe, wo er am Entlauftag nicht mehr gesehen wurde. Hier konnten die Halter vor Ort sein und Loki anlocken.

Auch wenn ein Hund sich versteckt und fast unsichtbar macht ist es immer ein Versuch wert mit Bekanntem zu arbeiten. Loki ist knapp 7 Monate bei dem Halter und er konnte ihn aus einem Maisfeld heraus locken. Er stand plötzlich mitten auf dem Weg und freute sich, dass er endlich gefunden wurde.

Vertrauen ist für Hunde sehr wichtig. Die frühen Hunde haben gelernt, dass sie für den Menschen etwas bewachen sollen. Vertrauen bestand zu demjenigen, der gut zu ihnen war. Auch, oder gerade besonders für ängstliche oder scheue Hunde gilt : Alle Fremden sind erst mal nicht vertrauenswürdig sondern eher eine Bedrohung, der man aus dem Weg geht. Dieses Vertrauen kann man nur über Zeit gewinnen. Diese Zeit hat man nicht, wenn man einen scheuen Hund vor sich hat.
So sind Einfangversuche, oder Verfolgungsfahrten eher nicht hilfreich.

Loki konnte von seinem Halter gesichert werden. Grundsätzlich gilt, dass Bezugspersonen oder Bezugshunde die beste Chance haben einen entlaufenen Hund wieder einzusammeln.
Erst wenn es eine Situation gegeben hat, wo klar ist, dass der Hund auch hier nicht mehr reagiert, sind Versuche mit Bezugspersonen abzubrechen und andere Mittel zu wählen.

Für Loki alles Gute


3.7.2022/4.7.2022
Percy
Auf der Autobahn angefahren
Bericht Percy Gernsheim

nach 22:00 Uhr am Abend sprach Andrea erst mit der Halterin. Es wurde beschlossen, noch eine Kamera zuhause aufzubauen, da Hoffnung bestand, dass Pecy wieder zurück laufen könnte.

Percy war entlaufen, weil die Leine aus der Hand gerutscht ist.
Er ist Richtung Rhein gerannt,  Die "Nato" Straße entlang Richtung Tierheim. Weiter Richtung Klein-Rohrheim auf die andere Seite der Schienen und B44 über Maria Einsiedel Richtung Allmendfeld.

Viele Menschen verfolgten ihn.

Am frühen Morgen des 4.7. ist er bei der Abfahrt Gernsheim auf die A67 in den Berufsverkehr geraten und wurde stark angefahren.
Percy lebte noch, hatte aber Wirbelsäule und Beine gebrochen, sowie eine reaktionslose Pupille und eine Schädelverletzung.
Halterin und Pflegestelle fuhren über die Rettungsgasse mit Polizeiaufforderung zum Unfallort. Viele Autofahrer  hupten oder versuchten den Weg zu blockieren. Es dauerte unnötig lange den Hund zu erreichen und in eine Klinik zu bringen.
Hier beschloss man nach dem das Ausmaß der Verletzungen erkannt wurde, Percy einzuschläfern.

Unsere Gedanken sind bei der Pflegestelle, die Percy über Monate auf ein besseres Leben vorbereitet hat, der Halterin, die den Hund nur einen Tag haben durfte und bei dem Autofahrer, der Percy überfahren hat.
Darüber hinaus, sollte sich jeder der im Stau steht klar machen, dass das Ende der Rettungsgasse am Unfallort ist. Dort ist auch die Polizei und wenn Jemand die Rettungsgasse entlang fährt, der nicht so aussieht, wie ein Rettungswagen, dann hat es dennoch einen Grund.
22.6.2022
Marta
mit Wärmebildkamera lokalisiert
und von Halterin  gesichert

Sicherungsbericht Marta Reinheim

Marta war am Mittwoch Morgen mit Ronny und Frauchen unterwegs zum Gartengrundstück, als ein mobiler Elektrozaun für Schafe den Tagesplan massiv veränderte.

Marta war mit der Nase dran gekommen und ist wegen dem Schreckreiz entlaufen. Ronny ist solidarisch mit gerannt, reagierte aber auf Frauchens rufen und kam zurück. Marta nicht.
Nach dem sie sich beruhigt hatte fand sie den Weg allein nach Hause. Hier gab es eine Hundeklappe, die vielleicht sogar den Weg zu ihrem Körbchen ermöglicht hätte. Ganz in der Nähe von zuhause wurden Menschen auf sie aufmerksam.
Allein unterwegs. Da musste man helfen.
Marta fand das als rumänischer Straßenhund aber wohl etwas gruselig und nahm erneut reißaus. Sie wurde vom Auto aus beobachtet, wie sie in den Nachbarort und wieder zurück rannte. Nach ca. 3 Stunden war sie dann westlich von Reinheim Richtung Hahn in einem Feldweg verschwunden.
Die Helfer wussten nicht weiter und haben sich mit Ramona Köhler beraten. Diese gab ihnen unsere Telefonnummer.

Nur 20 Minuten später stand der Bus am Feldweg. Parallel wurde versucht die Halterin ausfindig zu machen. Die Helfer hatten die Nachbarin getroffen, aber keine Kontaktdaten der Halterin. Die Festnetznummer wurde von der Nachbarin rausgegeben. Die Halterin war allerdings mit der Suche nach Marta in einer ganz anderen Ecke unterwegs. Der Anrufbeantworter füllte sich.
Mit der Wärmebildkamera konnte Harald um 22:40 Uhr an der anderen Talseite etwas ausmachen. Das Wärmebild war zwischen Kopf und Rumpf getrennt. Hier konnte also ein Geschirr oder Halsband sitzen, was kälter ist als der Hund. Das Tier schüttelte die Ohren und kratzte sich am Hals, verschwand immer wieder im hohen Gras.
Die Adresse der Halterin war inzwischen bekannt und während die Sichtung mit der Wärmebildkamera verfolgt bis 22:55 Uhr wurde, fuhren die beiden Helfer zu der Adresse.
Zufällig war die Nachbarin wieder da und informierte diesmal über die Handynummer die Halterin. 23:15Uhr war sie da.
Sie rief Marta, aber nichts. Auch Ronny, der mit dabei war, zeigte keine Reaktion, dass er Marta riechen würde. Die Halterin war völlig fertig und glaubte nicht wirklich daran, dass Marta noch in der Nähe war.

Harald ist mit der Halterin aber trotzdem zu der Stelle, wo die Sichtung mit der Wärmebildkamera war. Eine steile 3m hohe Böschung grenzte das Areal nach hinten ab. Ronny wurde plötzlich nervös. Während die Halterin glaubte, dass Marta nicht dort hoch gelaufen sein könnte, flitzte Ronny mit Allrad die Böschung an der Leine hoch und schaute uns von oben an. Wir kamen da nicht hoch und beschlossen außen herum zu laufen.
Oberhalb der Böschung befand sich ein Gerstefeld und noch etwas weiter oben ein bereits, gemähtes Feld. Auch um eine bessere Position zu bekommen, um mit der Wärmebildkamera weiter Ausschau halten zu können, gingen wir über dieses Feld in Richtung der Stelle, von wo Ronny uns von oben angeschaut hatte. Wir waren etwas oberhalb. Das schmale Gerstenfeld lag noch dazwischen. Die Fliegen konzentrierten sich auf die Taschenlampen, die inzwischen nötig waren. Das helle Licht lockte gefühlt Tausende an.
Mit Google Maps konnte man gut sehen, dass es ganz in der Nähe einen Weg zurück nach Reinheim gab. Harald wollte sich das anschauen weil hier erfahrungsgemäß die höchste Wahrscheinlichkeit bestand, das Marta in diese Richtung weiter ist.
Die Nachbarin, die im Auto saß wurde schon langsam ungeduldig aber die Halterin ließ sich überreden.

An dem Weg angekommen konnte man schön bergab schauen. Links war ein Rübenacker rechts ein Feld mit Weizen. Aus dem Rübenacker schauten weiter unten spitze Ohren heraus. Marta hatte Spitze Ohren. Die Halterin und Ronny machten sich auf den Weg dort hin, setzten die Hundepfeife ein und Marta wurde gerufen.
Die Ohren duckten sich und die Halterin kam bald wieder zurück. Sie hatte nichts entdecken können. Harald ging vor und steuerte mit der Wärmebildkamera den Weg entlang auf den leuchtenden Körper zu. Als die selbe Höhe erreicht wurde, sprang es auf und entpuppte sich als Fuchs.
Die Hamterin und Ronny waren gefolgt und standen ein paar Meter den Weg weiter hoch. Harald leuchtete zu den beiden mit der Taschenlampe, als 50m weiter etwas aus dem Weizenfeld kam und auf dem Weg stehen blieb.
Es war Marta.
Harald blieb stehen, leuchtete und beobachtete mit der Wärmebildkamera wie sich die Halterin und Ronny langsam Marta näherte.
Marta blieb stehen, freute sich über beide und konnte angeleint werden. Tränen flossen. Es gab etwas zu trinken für Marta. Als sie sicher an der Leine war, ging auch Harald zu den Dreien. Marta versteckte sich hinter der Halterin. Eine Krauleinheit von Ronny überzeugte, dass auch Marta zaghaft schnüffelte. Etwas später ließ sie sich auch von Harald anfassen und streicheln. Wir gingen alle glücklich zum Auto zurück.
Hier zeigte sich deutlich, wie wichtig es ist Bezugspersonen, Bezugstiere und vertraute Geräusche einzusetzen. Fremde haben eine eher abschreckende Wirkung und erlangen Vertrauen durch richtiges Verhalten und die Anwesenheit von Personen, denen der Hund vertraut. Alleine hätte sich Harald Marta nicht nähern können. Sie wäre weiter gelaufen.

Es war ein wenig Glück dabei, dass der Fuchs dort saß und Frauchen alles gab um ihn anzulocken. Marta hatte das in ihrem Versteck in dem gegenüberliegenden Feld gehört und ist raus gekommen.
Marta geht es gut, sie war erschöpft.
Wir wünschen den dreien eine Zukunft ohne solche stressige Tage.
11.6.2022
Snupy
von Gassigängerin gesichert
Einsatzbericht Snupy Seeheim/Bensheim-Auerbach

Harald kennt Snupy aus dem Tierheim Pfungstadt. Die Kontaktdaten der Halter wurden von dort ubermittelt.
Weil der Opi schon um 10:30 Uhr aus dem Garten abgebüchst ist und sich zuvor in der Nähe von Bienen aufhielt, war die Sorge groß, dass er ggf. eine allergische Reaktion auf einen Stich haben könnte. Ebenfalls gab es die Möglichkeit, dass er durch den Wald südlich unterwegs ist.

Harald hat die Polizei in Bensheim informiert. Die Pfungstädter Polizei hatte auch keine Sichtung.

Der Plan war mit der Wärmebildkamera und dem Halter los. Snupy ist erst vor 2 Wochen dort eingezogen, orientiert sich aber mehr an dem Halter, der den Tag über unterwegs war. Eine Kamera sollte noch an den Eingang.

Snupy ist 15 aber nicht wirklich ängstlich. Auf dem Weg nach Seeheim rief die Polizei Bensheim an.

Jemand hatte einen Hund in der Nähe des Auerbacher Schlosses eingesammelt, auf den unsere Beschreibung passte. Harald wurde durchgestellt und die Finderin konnte mit wenig Restakku vom Handy einen Standort schicken.

Snupy war an einem Halsband von ihr gesichert worden. Ihr Hund hatte ihn entdeckt und er hat für Snupy von seinem Wasser und seinen Leckerlies etwas abgegeben. So konnte die Leine dann dran, an den Ausreißer.

Das Navi hat den Waldweg natürlich nicht wirklich gefunden. Weil da oben alles eine lange Einbahnstraße ist, musste noch eine Runde gedreht werden.
Danke an die Finderin für die Geduld ob der längeren Wartezeit.
Die Stechmücken hatten wohl ein Festmahl.

Schließlich wurden die 3 dann gefunden. Snupy war platt. Er erkannte Harald aber gleich und wurde für einen Moment wieder richtig munter, ging auch ein paar Meter mit. Dann ging nichts mehr und er musste zum Bus getragen und in die Transportbox gesetzt werden.

Die Finderin wurde noch mit ihrem Hund in den Ort runter gefahren und dann wurde der müde Ausreißer heim gebracht. War schon ordentlich Strecke für den Opi, aber ist alles gut gegangen.

Es gab noch ein paar Tipps zum Garten und zum Umgang mit Hunden allgemein.
5.6. – 6.6.2022
Fiya
mit Segmentfalle gesichert
Sicherungsbericht Fiya (Luna)
in Klein-Winternheim

Um 19:45 Uhr ging ein Anruf von Lisa ein. Ein Hund war direkt nach dem Transport bei der Zusammenführung mit dem Zweithund rückwärts aus dem Geschirr geschlüpft.

Darauf hin wurden die
Halter kontaktiert. Eine Beratung beinhaltete zunächst das festlegen einer Futterstelle und erstellen der Laufkarte. Weil Fiya sich noch in der Gegend aufhielt und Videos von vor Ort das Fleckchen Wald, umsäumt von Feld bestätigt haben, wurde beschlossen eine Falle direkt zu stellen.
Die Segmentfalle war noch im Auto und so wurde damit los gefahren.

23:15 Uhr Ankunft Mainz/Klein-Winternheim.
Andi, Hanna und Halter sind schon da. Kurz vorher Sichtung Fiya von der Halterin auf der Zufahrt zum Grillplatz, wo Fiya entlaufen war.

23:50 Uhr Falle ist schnell aufgebaut. Ein Problem mit der Elektrik (Kabelbruch) wird behoben.

1:12 Uhr letzter Check. Alles passt. Wir hofften, das Fiya an des Futter geht.

2:32 Uhr Fiya kommt.

2:37 Uhr Tor fällt. Fiya ist relativ ruhig.

2:42 Uhr Halter sind da und bauen sich Klappstühle auf. Bei der Falle ist es wichtig schnell vor Ort zu sein, da sie keinen festen Boden hat und ein Hund sich potentiell ausgraben kann.

3:10 Uhr Ankunft Andi und Harald.
Der Eingang wird mit einer Decke abgehängt und Harald geht zu Fiya in die Falle.
Die Falle ist so groß, dass man den Hund in der Falle nochmal fangen muss. Fiya reagierte sehr scheu und ist immer wieder weg gelaufen. Stück für Stück wurden Annäherungen unternommen, Sie fraß wieder von den Platten und ließ immer mehr Nähe zu.

4:38 Uhr Andi bringt Frolic als besonderes Leckerlie. Bald ist Fiya aber satt. Kleine Laufübungen in der Falle die einem Longieren ähneln brachte Annäherung. Auch Berührungen waren im vorbeilaufen drin. Der Hund reagierte gut.

6:30 Uhr Andi bringt Fangstange. Berührungen mit der Schlaufe sind kein Problem und beim nächsten Stopp konnte die Schlinge über den Hund gezogen werden. Fiya ließ sich ohne Probleme ranholen und streicheln.

6:37 Uhr Hund ist in der Box. Sie konnte hoch genommen und hineingesetzt werden.

7:03 Uhr Fiya wird in der Box von Andi und Harald in die Wohnung der Halter getragen.

7:15 Uhr Rückfahrt.

7:50 Uhr Ankunft bei Andi
Wenigstens ein paar Stunden Schlaf nach 27 Stunden wach.

12:50 Uhr Fahrt nach Klein-Winternheim

13:25 Uhr Beratung zum Umgang Hund und Geschirr. Sicherheitsgeschirr angepasst und angezogen. Kleine Runde im Garten mit dem Hund gedreht.

15:45 Uhr Abbau der Segmentfalle mit dem Halter.

17:02 Falle ist eingeladen und es geht zurück.
4.6.22 - 5.6.22
Cindy
bei Polizei abgegeben
Einsatzbericht Cindy in Bensheim

Gerade war die Falle für Roy abgebaut und auf der Hunderennbahn aufgestellt, da kam ein Notruf. Es ging um einem ukrainischen Hund, der aus dem Auto in Bensheim bei der Pflegestelle gesprungen ist.
Eine Bezugsperson war noch da. Es sollte eigentlich an dem Tag zurück in die Ukraine gehen. Nun suchte man den Hund.

Er wurde im Stadtpark gesehen. Schienen waren in der Nähe.
Es musste schnell gehandelt werden daher hatte
Andrea schon eine Karte erstellt und mit Pflegestelle und Vermittler gesprochen.
Eine Futterstelle sollte am Entlaufort angelegt werden.

Wenn Cindy zurück kommt, dann am ehesten hier her. Auf einer Kamera könnte man sehen, ob sie kommt und die Bezugsperson hätte darauf hin versuchen sollen Cindy anzulocken. Weder im Stadpark noch vor dem Hochhaus hätte man eine Falle aufbauen können.

Daher richtete Harald um 23:40 Uhr in Bensheim noch eine Futterstelle mit Kamera ein.
Gerade wieder zu Hause um 1:30 Uhr kam der Anruf vom vermittelnden Verein, dass Cindy bei der Polizei abgegeben wurde.
Sie wurde bereits abgeholt und man konnte nun noch etwas schlafen und beruhigt die Reise in die Ukraine antreten.

Um 6:30 Uhr sollte der Wecker klingeln für die Ausstellung auf der Windhundrennbahn, der sich in der Nacht noch eine weitere Sicherung angeschlossen hat.
17.5.22 - 4.6.22
Roy
mit Segmentfalle gesichert
Sicherungsbericht Roy in Offenbach

Roy wird von Ramona Köhler betreut.
Die kleine Falle stand schon 4 Wochen im Wald und der Hund wollte nicht hinein. Für die Segmentfalle gab es ein schon lange geplantes neues Tor, was gleich für diesen Hund eingesetzt werden sollte.
Der Kontakt zum Ordnungsamt und der unteren Jagdbehörde wurde hergestellt. Die Fanganlage wurde bei einem Vororttermin auch nach Begutachtung der Amt-Veterinärin genehmigt.
Diese Anlage, wie all unsere Anlagen, schließt zu 100% Fehlfänge aus. Der Hund ist kein jagdbares Wild uns damit betrifft unsere Hundesicherung das Jagdrecht nicht.
Mehrere frei laufende Gassihunde waren in und an der Falle, haben unseren Köder leergefressen. Einen Halter hat nicht einmal eine persönliche Nachricht interessiert (der Hund wurde ja mehrmals gerufen) und er hat sich am Ende bei anderen gassigängern beschwert, wann denn endlich die Falle da weg kommt, dass er wieder seinen Hund frei durch den Wald laufen lassen kann. Ein Waschbär ist vorbei gekommen.
Fleißige Helfer aus dem Team Köhler haben täglich 2 mal aufgefüllt und teilweise lange Anfahrtswege in Kauf genommen.
Roy war sehr schwierig. Offensichtlich hatte er ein Problem damit, an Futter generell zu gehen. Er wurde wohl auch in einem sehr kleinen Käfig transportiert und andere Hunde sollen ihm stets das Futter streitig gemacht haben. Seine Strathegie war eine kurze Zeit fressen und dann schnell weg. Selbst der Durchgang zwischen Falle und Baum war gruselig für ihn. Es wurde zunächst das Futter ins Laub geworfen. Mit der großen Falle wurden Steinplatten eingesetzt. Die Fütter-Strathegie wurde täglich aufgezeichnet und meistens genau so umgesetzt. Zunächst stand eine Woche Zeit zur Verfügung. Roy schien das zu wissen und wir bekamen eine zweite Woche. Narkotika im Futter war eine Überlegung vom Startteam. Das umzusetzen gestaltete sich schwierig, da der Hund im Wald gefunden werden muss. Darüber hinaus könnte ein Gassihund das präparierte Futter aufnehmen oder Roy könnte alles wieder herauswürgen und ein weiterer Waldbewohner sich drüber her machen. Wir haben den Fallengedanken weiter verfolgt und eine weitere Verlängerung bekommen, da inzwischen schon deutliche Fortschritte erzielt wurden.
Narkotika im Futter ist gefählich, Angstlösende Mittel, die gleichzeitig Hunger machen waren ein neuer Gedanke und eine Option. Nach dem ein breiter Weg von Laub und Futterresten befreit in die Falle führte und die Lichtschranke neu angeordnet wurde, die Chemie ihre Wirkung zeigte, gelang es endlich Roy am 4.6. um 0:47 Uhr zu sichern.
Der Halter konnte den Hund am neu angezogenen Sicherheitsgeschirr anleinen, während Roy selenruhig auf einem Grashügelchen in der Falle saß.
Wir haben alles live auf den Kameras verfolgt und waren froh, dass Roy auch mit dem nicht ganz richtig angezogenen Sicherheitsgeschirr nun aus dem Wald ist.
Gegen 17:00 Uhr wurde mit vereinten Kräften die Falle abgebaut und in den Bus verladen.
Wir haben sie dann wieder auf dem Gelände der Offenbacher Windhunderennbahn aufgebaut, da am nächsten Tag dort eine Informationsveranstaltung von uns geplant war.
Vielen Dank an das Ordnungsamt Offenbach, für die Geduld mit diesem Hund.
16.5. – 18.5.2022
Katja
Hund im Grundtück gesichert
Einsatzbericht Katja in Schönbrunn / Allemühl

Katja ist 7 Jahre. Sie ist mit rotem Geschirr und Halsband am 15.5. eingezogen.
Katja war auf der Terrasse und die Halterin hat sie einen Moment unbeufsichtig gelassen.
Die kleine Hündin ist über eine Kiste, über das Geländer in den Garten gesprungen.
Von dort aus ging es die Schnellestraße entlang.
Sie hat einen Polizeieinstz veruschet.
Die Halterin hat unsere Kontaktdaten von dem vermittelnden Tierheim und Harald angerufen.
Wir haben einen Suchflyer erstellt, da die Halterin kein Internet und kein Whatsapp hat. Generell der Mobilfunkempfang vor Ort ist sehr schwach.
Die Flyer wurden in diversen Gruppen geteilt. In der Tiersuchgruppe von Darmstadt wurde der Beitrag mehrfach gelöscht. Diese Gruppe hätte die größte Reichweite gehabt. Sichtungen wurden gemeldet.
Es zeichnete sich ab, dass Katja in der Nähe vom Zuhause bleibt. Eine Bezugsperson erklärte sich bereit die 50 Minuten Fahrt aud sich zu nehmen, um sie zu suchen.
Die Bezugsperson war vor Ort, aber keine Katja zu sehen.
Jedoch scheint der vertraute Geruch ausgelöst zu haben, das Katja nachts wieder auf das Grundstück gelaufen ist. Zuvor wurden alle Löcher verschlossen, wo der kleine Wusel hätte raus gekonnt hätte.
Als Katja auf dem grundstück war, konnte morgens das Tor verschlossen werden.
Die Bezugsperson kam und konnte Katja bereits am Tor einsammeln.
Katja ist wieder zuhause und so schnell sicher nicht wieder weg.
Erschreckend war, dass die Nummern auf dem Suchflyer unsere sind. Hier haben viele Menschen angerufen, Nachrichten geschrieben und auch bei Facebook kommentiert, wie eine Hundesicherung abzulaufen hätte und wer Profi sei und wen man unbedingt nehmen müsse.
Das war derart viel, dass wir froh sind, die Halterin aus dieser Flut raus halten zu können. Was für Kandidaten sich da melden.
Früher hat man gesagt gib keine Standorte von Sichtungen heraus, da kommt der Sofajäger, sucht sich eine Sontagsbeschäftigung und versucht den Hund einzufangen. Heute scheint es fast, als würden diese Leute eine Hundefalle kaufen und dann gezielt als Suchteam die überforderten Halter anrufen. Das war wirklich gruselig.
Hier kann man Haltern nur den Tipp an die Hand geben, sich vorab mit dem Gedanken zu beschäftigen, was wäre wenn mein Hund entläuft. Es ist sinnvoll nach der Anzahl von Sicherungen zu fragen, die ein Team durchgeführt hat. Welches Material steht zur Verfügung, wird es sofort eingesetzt, auch wenn es keinen Sinn macht? Wie lange sichert das Team schon?
Hier ist tatsächlich leider Vorsicht geboten.
21.4. – 5.5.2022
Ursula
eFalle gestellt von Hand im Feld gesichert
Einsatzbericht Ursula im Raum Michelstadt

Am 14.4.22 sollte Ursula zum Gassi gefahren werden. Sie wurde angezogen mit Geschirr und Maulkorb, in eine Box im Auto gesetzt und die Box verschlossen. Die Leine wurde im Gitter befestigt. Der zweite Hund wurde geholt und Ursula begann in der Box zu randalieren. Die Box stürzte aus dem Auto und platzte auf. Ursula rannte los mit der Leine und dem Gitter im Schlepptau.
Von Steinbuch ging es die so die Hauptstraße entlang, den Berg hoch in den Wald.
Am nächsten Morgen wurde sie auf der Mossauer Höhe auf einem Feld gesehen. Nachmittags hing sie mit ihrem Gitter fest. Sie konnte sich jedoch befreien, als die Halter gerade ankamen.
Mit einem Suchhund am 15.4. konnte nicht festgestellt werden, dass sie fest hängt.
Am 21.4.22 ist Harald zur Mossauer Höhe mit der Wärmebildkamera gefahren. Ursula konnte so auf einem Feld gesehen werden, flüchtete über eine Straße in ein Rapsfeld. Das Gitter war zum Glück ab.
Es wurde beschlossen mehrere Futterstellen mit Kameras einzurichten. Strategisch sinnvolle Stellen wurden ausgewählt und die Kameras wurden von Harald und Connie, in Begleitung von Chris und Nina, gehängt
Am 28.4. kam eine Sichtung von einem Anwohner in Bulau. Ursula war morgens auf einer Wiese hinterm Haus gesehen worden. Kameras und die Wärmebildkamera waren im Gepäck. Harald fuhr hin. Eine Drohne flog den Wald von oben ab. Wie die Nadel im Heuhaufen war nun die Entscheidung, wo man neue Futterstellen platzieren soll. Von einer Tierkommunikatorin kam die Info, dass Ursula erschöpft am Waldrand in der Nähe liegt. Es war nicht weit weg und wir sind hin. Sie hätte um dort hinzukommen über einen Campingplatz laufen müssen. Hier hatte sie Niemand gesehen. Am Waldrand, auf dem Feld war auch keine Ursula. Wärmebildkamera und Drohne brachten wie erwartet, kein Ergebnis.
Als wir zu der Stelle hin gefahren sind, konnten wir Anwohnern Flyer in die Hand geben,
Auf dem Rückweg hielten sie uns an und meldeten, dass Ursula in der entgegengesetzten Richtung am Ruheforst Erbach gesehen wurde.
Wir sind so schnell dorthin gefahren wie es möglich war. Nina und Justine fuhren voraus. Auf dem Weg kurz vor dem Friedwald hielt Harald an und schaute mit der Wärmebildkamera über die Wiesen. Es dämmerte schon. In weiter Ferne lief etwas, was ein Hund sein konnte und es kam Näher. Mit dem Bus ein paar Meter weiter und das Etwas sollte genau auf einen zu kommen.
Tatsächlich es war ein Hund und es war Ursula. Der Maulkorb war gut zu erkennen. Sie lief weiter auf Harald zu. Der hatte die anderen Beiden verständigt, die vom Parkplatz aus zu Fuß durch einen kleinen Waldabschnitt zur letzten gemeldeten Position liefen. Ursula kam derweil bis auf 20m heran. Die Tür vom Bus konnte geöffnet werden, Harald ist ausgestiegen und hat Hundeleckerlie geholt. Langsam bewegte sich Harald von der Seite auf den Hund zu. Nun entschied sich Ursula weiter zu ziehen. Die ganze Zeit stand sie an der Ecke vom Feld. Sie lief in Richtung Nina und Justine. Die haben sie auch noch kurz gesehen und dann war sie weg.
Eine Futterstelle wurde eingerichtet und dann sind wir ebenfalls dort weg.
Die Futterstelle wurde nicht angenommen und die nächsten Sichtungen kamen am 29.4 in Erbach.
Ursula schien sich am Waldrand/Friedhof aufzuhalten und machte von dort immer Ausflüge in die Stadt. Waldschwimmbad, Hermannstempel und Friedhof sollten mit Futterstellen und Kameras ausgestattet werden.
In der Georg-Glenz-Str. war am 2.5. Biomüll ausgekippt und Ursula wurde hier gesehen. Um auch das Hermanns Denkmal überwachen zu können brachte Harald am 3. Mai eine weitere Kamera nach Michelstadt. Hier waren zwei Näpfe im Wald. Einer mit Wasser und einer mit Futter. Ein Zettel hing an einem Baum. Zunächst wurde davon ausgegangen, dass Nina bereits die Näpfe dort hin gestellt hatte. Die Kamera wurde also dazu gehängt. Es stellte sich später heraus, das eine besorgte Bürgerin dem armen Hund Futter raus gestellt hatte. Hier ist gut gemeint aber nicht gleich gut gemacht. Wenn ein Sicherungsteam an einem Hund dran ist, dann ist eine Möglichkeit den Hund zu sichern, eine Falle aufzubauen. Auch Futterstellen werden eingerichtet um den Hund an einen Ort zu binden. Entstehen nun weitere Futterstellen, dann kann der Hund sich hier orientieren. Das Sicherungsteam weiß nichts davon und wundert sich dann wohl auch, dass der Hund nicht in die Falle gehen will. Die Motivation ist Futter, das ein Hund die Falle betritt. Wird er wo anders satt, dann kann er nicht gesichert werden. Es schadet also eher, den Hund auf eigene Faust zu füttern. Bitte sowas immer mit einem Sicherungsteam bereden. Hier hat man bestimmt auch Aufgaben, die dem Hund helfen.
Nina hatte die vom Friedwald abgebaut und bereits in einem Waldabschnitt beim Waldschwimmbad positioniert. Es kamen nun laufend Sichtungen rein, die sich in einem Areal in Michelstadt konzentrierten.
Ursula wurde von dem Biomüll angezogen und so wurde beschlossen am 4.5. die eFalle dort aufzustellen. Anwohner hatten Bilde von Ursula gemacht und sie war mehrfach dort gewesen. Es gab einen kurzen Weg hoch zum Wald.
Eine Katze und ein Igel waren leider die einzigen Besucher. Um kurz vor 23:00 Uhr kam eine Sichtung aus Erbach, also hatte Ursula es geschafft über die Straße wieder Richtung Zuhause zu kommen.
Gegen Abend des nächsten Tages kam eine Sichtung auf einem Feld westlich von Erbach. Justine und Nina sind dorthin gefahren und Justin konnte Ursula tatsächlich anlocken und einsammeln.
Ursula hat den Ausflug mit Maulkorb gut überstanden, was man im ersten Ansatz gar nicht denken mag. Sie wird nun wieder richtig versorgt und hat ein Zuhause. Wir wünschen alle Gute.

03.05.2022
Kurai
mit eFalle gesichert
Sicherungsbericht Kurai in Kilsbach

Am 3.5.22 wurden wir von einem Tierheim kontaktiert. Ein Hund ist bei einer Pflegestelle bei Brensbach ausgebüchst. Direkt wurde mit der Pflegestelle Kontakt aufgenommen. Der Hund ist 9 Jahre, ein Rüde und 2 Monate dort. Er ist Am Freitag den 29.4 ausgebüchst und hält sich in einem Areal in der Nähe des Entlaufortes auf.
Harald ist um 15:00 Uhr los gefahren und hat einen Ort für die Falle ausgesucht. Die Wahl fiel auf den Berg, direkt neben dem Hochsitz. Der Jäger war informiert und der Hund müsste eigentlich schon Hunger haben, sodass es vermutlich recht flott gehen könnte.
Um kurz nach 21:00 Uhr war Kurai brav in die Falle gelaufen. Sie konnte zuvor aktiviert werden und die Pflegestelle wurde sogleich zu der Falle geschickt.
Sie beruhigte Kurai, der schon anfing die Innenverkleidung der Falle abzureißen.
Kurai konnte in die Transportbox gesetzt werden und wurde mit dem Bus schnell zum Wohnort gebracht. Danach wieder rauf auf den Berg und die Falle abbauen.
Zur Abwechslung mal eine Sicherung, die fast von alleine lief.

25.4. – 30.4.2022
Fritzi
Von Anwohnern auf einer Terrasse gesichert
Einsatzbericht Frizti in Roßdorf

Fritzi war am 25.4.22 mit Rollleine draußen unterwegs, als diese dem Halter aus der Hand fiel. Vom Wohnort aus rannte sie den Rehberg hoch.
Ramona Köhler hatte hier bereits Hilfe angeboten und eine Arbeitsgruppe eingerichtet.
Es ist jedoch nur bedingt sinnvoll aus großer Entfernung eine Sicherung zu leiten, wenn Teams direkt vor Ort sind.
Daher wurden die Maßnahmen von uns koordiniert.

Wegen der Rollleine und fehlenden Sichtungen wurde ein Suchhund beauftragt.
Am 27.4. zeigte dieser einen geschlossenen Kreis um Wald zwischen Darmstadt und Roßdorf.

Sichtungen waren eher mau und man musste aufpassen, ob es nicht versehentlich Kurt war, der gesichtet wurde und umgekehrt.

Mit der Wärmebildkamera wurde versucht Fritzi auszumachen.
3 Futterstellen im Wald wurden eingerichtet. Hier machte der schlechte Mobilfunkempfang an einer Stelle eine Weiterarbeit schon fast unmöglich.

Gerade als zwei weitere Stellen eingerichtet wurden und die Kameras hingen, kam eine Meldung, dass Fritzi wieder in der Nähe des Rehberges sei.

Die Halterin fuhr mit dem Fahrrad sofort dort hin, konnte sie aber nicht entdecken.

Kurze Zeit später meldete sich die Polizei. Eine Anwohnerin hatte Besuch von Fritzi auf ihrer Terrasse und hat sie kurzerhand mit rein genommen.

So einfach kann es manchmal sein.

Die Halterin konnte hinfahren und Fritzi abholen.
Harald baute derweil wieder alle Kameras ab.
Alles Gute für Fritzi

22.04. - 28.04.2022
Kurt
mit eFalle gesichert
Sicherungsbericht Kurt in Reinheim

Kurt war bereits am 15.03. schon einmal entlaufen (Flucht aus der offenen Haustür), konnte aber einen Tag später von seinem Hundesitter in einem Garten in Reinheim gesichert werden.
In Kurts noch bestehender WhatsApp-Gruppe kam dann am Freitag, den 22.04. die Nachricht, Kurt wäre seinem Hundesitter in Reinheim erneut entlaufen.
Wir haben sofort Andrea in Reinheim angerufen, bei der Kurt damals im Garten gesichert werden konnte, doch leider erschien er weder dort, noch gab es Sichtungen von ihm. Da er diesmal mit Halsband und Leine entlaufen war, sollte die Halterin sicherheitshalber schonmal einen Geruchsträger vorbereiten, falls ein Pettrailer zum Einsatz kommen würde.
Am 23.04. war Harald mit der Wärmebildkamera vor Ort, er konnte Kurt Richtung Reinheimer Teiche sehen. Die Halterin kam, aber Kurt war leider weiter marschiert und so blieb dieser Versuch erfolglos. Noch setzten wir große Hoffnungen darauf, dass die Halterin ihren Kurt per Hand sichern könnte, denn sie hatten inzwischen eine gute Bindung zu im aufgebaut. Oder war es doch nur ein Fuchs auf der Wärmebildkamera? Auf die große Entfernung nicht 100%-ig sicher zu erkennen.
Da es aber weiterhin auch keine Sichtungen gab, kam am Sonntag, den 24.02. Sandra mit ihrer Hündin Matilda zum Trailen. Um 14Uhr ging es am Entlaufort los. 7km in 2 Stunden, rauf nach Groß-Zimmern und wieder zurück. Ergebnis: Kurt ist mobil und auf dem Rückweg. Weiterhin keine Sichtungen, jetzt wurde nochmal ordentlich geflyert.
Wir erfragten nochmal die genaue Entlaufsituation und nun war auch klar, warum Kurt dieses Mal nicht in der unmittelbaren Nähe blieb und sich auch nicht mehr anlocken ließ: er war mit der Leine an einem Getränkekasten vor einem Laden fest gemacht, während sein Hundesitter einkaufen war. Als er sich erschrak, riss er den Kasten um, schleifte diesen noch einige Meter hinter sich her, bis dieser dann an eine Bürgersteigkante knallte und alle Flaschen hinter Kurt zerschellten. Kurt lief panisch weiter eine Hauptstrasse hoch und bog beim Aldi ins Feld ab Richtung Reinheimer Teiche.
Das er sich erstmal gar nicht mehr zeigte, wunderte uns nicht mehr.
25.04.: nach intensivem Flyern trudelten dann Sichtungen ein, endlich konnten wir anhand einer Sichtungskarte ein vernünftiges Laufprofil erstellen und strategisch gut gelegene Futterstellen einrichten. Aber die Sichtungen häuften sich leider an und auf der B38.
Mehr als einmal rückte die Polizei aus und es war des Öfteren wirklich knapp. Zu Kurts Sichtungen erreichten uns dann plötzlich Sichtungen von einem ähnlichen Hund, der aber ein rotes Geschirr trug. Zusätzlich entlief an diesem Tag Fritzi in Roßdorf, ebenfalls mittelgroß und braun, aber mit einem schwarzen Geschirr. Wir mussten jede Sichtung genau hinterfragen und wussten nicht immer, um welchen Hund es sich gerade handelt.
Harald stellt nach einer aktuellen Sichtung wieder nahe der B38 spontan unsere große E-Falle auf. An dieser Stelle kreuzten sich nun öfter Kurts Laufwege und früher oder später, so hofften wir, müsste er ja wieder hier vorbei kommen. Doch Fehlanzeige, Kurt tauchte hier nicht mehr auf.
Zwei weitere Tage und Nächte lang sortierten wir Sichtungen, die Wärmebildkamera war im Einsatz, das Telefon stand nicht still und die Sichtungen an der B38 häuften sich weiter. Oft konnten wir auch durch genaues Nachfragen nicht sicher herausfinden, um welchen Hund es sich gerade handelte. Futterstellen wurden immer wieder verlegt, irgendwann muss Kurt doch mal unser Futter finden.
Am 27.04. kam eine ganz aktuelle Sichtung und Andrea aus Reinheim, in deren Garten Kurt beim ersten Mal gesichert werden konnte, fuhr sofort los, um ihm wenigstens eine Futterstelle in diesen Bereich zu legen. Mit diesen Sichtungen, die sich in einem immer kleiner werden Bereich sammelten und Andreas Futterstelle, fuhr Harald nach dem Trailen für Fritzi erneut am Abend los, um die Futterstellen nochmal neu zu positionieren und dort die Kameras aufzuhängen. Während er mit der zweiten Futterstelle beschäftigt war, stiefelte plötzlich Kurt direkt an unsere Falle und schnupperte rein. Harald wurde gewarnt: „Kurt war an der Falle und läuft jetzt direkt in deine Richtung! Schnell Futter hin und weg da!“
Sichtungen trudeln ein, einmal ist es Kurt, mal ein Hund mit rotem Geschirr, mal ist man sich nicht sicher. Ist Fritzi aus Roßdorf nun doch auch bis Reinheim gelaufen? Insgeheim beschließen wir: egal, sobald ein brauner Hund in die Falle geht, machen wir zu.
Keine 10min nachdem Kurt an der Falle vorbei marschierte, taucht plötzlich, mitten im Feld, direkt an der Falle, ein Feuerwehrauto mit Blaulicht auf! Es fährt weiter, bleibt aber nicht allzuweit entfernt am Ortsrand stehen. Währenddessen düst Harald schnell zur Falle und erneuert dort das Futter, Kurt ist ja auf dem Weg zur anderen Futterstelle und kommt jetzt ganz sicher nicht zur Falle. Wenig später: ein Fuchs plündert die Futterstelle - Och nööö, jetzt wo Kurt so nah ist…
Die Fallenkameras bimmeln: ein schwarzer Hund vor der Falle. Wie bitte? Häh? Wo kommt der denn jetzt her? Später stellt sich heraus, dass er wohl einen größeren Abstecher gemacht, während Frauchen im Auto wartete…
Die Futterstellenkamera bimmelt: Kurt ist da! Endlich! Er findet Reste, die der Fuchs übrig gelassen hat, bleibt lange dort und wir hoffen, er erinnert sich an das Futter in der Falle. Und das tut er ca. eine Stunde später auch. Kurt kommt an die Falle, wir aktivieren sie, er umrundet sie mehrfach, macht  einen langen Hals Richtung Futter. Er braucht ca 15min, dann ist er mutig (oder hungrig) genug. Er geht ans Futter, löst per Lichtschranke die Fallentür aus und ist gesichert.
Kurt ist kurz verdutzt, mampft dann aber erstmal weiter. Harald wohnt um die Ecke und ist innerhalb weniger Minuten vor Ort. Er lässt sich brav in eine Transportbox und dann ins Auto verladen, wo er sich dank der Standheizung erstmal aufwärmen kann.
31.03. - 06.04.2022
Hermann
von Passanten auf Friedhof gesichert
Einsatzbericht Hermann in Gernsheim

Hermann ist ein alter Ausbrecherkönig. Der Rüde sollte zum Ende seiner Tage einen Gnadenplatz auf einem Hof in der Nähe von Gernsheim bekommen. Hier habe schon etliche andere Hunde, Katzen, Pferde, Kühe, Eulen einen Platz gefunden. Ein hoher eingezäunter Bereich sollte Hermann keine Flucht ermöglichen.
Hermann sah das anders. Als erstes zerlegte er mal sein Sicherheitsgeschirr. Vielleicht konnte er sich erinnern, dass beim letzten Ausbruch im Odenwald man auf die Schleppleine treten konnte, das am Geschirr befestigt war.
Als nächstes kletterte Hermann über einen mit Jägerzaun eingezäunten Bereich im Innenhof. Hier war ein kleiner Garten. Alle anderen Hunde hatten nie Ambitionen hier rein zu wollen. Hermann schon. Er ließ sich wieder einsammeln. Wenig später, man bereitete gerade das Futter vor, hatte Hermann einen neuen Plan. Er war wieder über den Jägerzaun und biß sich ein Loch in den Maschendrahtzaun, der sogar am Boden einbetoniert war. Die anderen Hunde blieben drin, da Hermann es vorzog erst einmal über den Jägerzaun zu klettern und seinen Fluchtversuch dort umzusetzen.
Er wurde in der Nähe an einer Baustelle gesehen. Die Pflegestelle konnte sich ihm mit einem anderen Hund nähern, es gelang aber nicht ihn mit zu locken. Ramona Köhler kontaktierte die Nummer auf dem Suchflyer und bat ebenfalls Hilfe an. Mit Susanne einer Mitarbeiterin von Ramona traf sich Harald vor Ort. Susanne war bereits bekannt von einer Kooperation im letzten Jahr (Romeo 15.8.21) mit der Segmentfalle und sie hatte wesentlichen Anteil an der Kastrationsaktion in Diedenbergen zusammen mit Andrea.
Hermann war weiter unterwegs, es bestand jedoch die Hoffnung, dass er wieder zurück läuft. Daher wurde eine Kamera von Ramonas Bestand am Entlaufort gehängt. Leider kein Hermann.
Die nächsten Meldungen kamen aus Pfungstadt. Autobahn und dann Innenstadt.
Hier war nun die Überlegung mit der Fangstange zu arbeiten. Hermann war laut Polizei auf dem Feuerwehrgelände fast gesichert, konnte aber durch eine offene Tür wieder raus. Marco, Connie und Harald hielten Ausschau nach Hermann. Es gab auch einige Sichtungen. Mit dem Klappfahrad wurde ausgehend von der letzen Sichtung die Gegend untersucht. Die Fangstange und die Wärmebildkamera, sowie Leine und Leckerlies waren dabei. Keine Spur von Hermann. Am nächsten Tag wurde er in der Nähe von Gernsheim gesehen. Dann kam die Nachricht, dass ein Hund auf dem Friedhof in Lorsch von 3 Damen eingesperrt werden konnte. Die Pflegestelle fuhr sofort dort hin und konnte Hermann einsammeln.
Hermann ist nun wieder im Tierheim Darmstadt.
7 Tage war er draußen unterwegs.
Wir wünschen Hermann, dass sein Lebensabend ruhig verläuft. Viel Zeit wird er wohl nicht mehr haben.
27.03. - 28.3.2022
Mika
zwischen Zaun verfangen
Einsatzbericht Mika in Groß-Bieberau

Mika war am 27.3 aus dem Sicherheitsgeschirr geschlüpft und aus dem Garten ausgebüchst. Sie ist eine 3 Monate junge, ängstliche Hündin und war gerade erst einen Tag da.
Die Halterin hatte Mika oberhalb vom Garten im Feld mehrmals gesehen. Wir sind am Abend hin gefahren und beschlossen die Gegend mit der Wärmebildkamera abzusuchen. Statt einfach nur eine Futterstelle mit Kamera aufzubauen war ja die Falle ohnehin im Bus mit dabei. Hier bestand eine Chance, dass sie ggf. gleich gesichert werden kann. Die Wärmebildkamera lieferte nur Marder, Fuchs, Hase und Reh - keine Mika. Hier konzentrierten wir uns auf den Bereich wo sie gesehen wurde. Es stand zur Überlegung die Falle ggf. dort zu platzieren, wenn sie noch in der Nähe gewesen wäre. So war die beste Option die Falle hinter dem Garten zu stellen, was wir dann auch umgesetzt haben. Es war inzwischen schon dunkel und die Fallenbeleuchtung erleichterte die Arbeit.
In der Nacht kam nur eine Katze, leider keine Mika. Da die Falle immer deaktiv aufgestellt wird und erst über Fernsteuerung eingeschaltet wird, wenn sich der gewünschte Hund auf den installierten Kameras zeigt, war die Katze kein Problem.
Nachts um kurz nach 2:00 Uhr passierte ein Hund mit Mensch die Falle. War wohn noch ein frühes Gassi. Um 10:00 Uhr bekamen wir einen Anruf. Mika hatte sich durch den Wald geschlagen und ist in der Nähe von Rodau zwischen einem doppelt gestellten Maschendrahtzaun hängen geblieben. Die Polizei wurde informiert und diese hatte dann die Halter gerufen.
Mika ist wohlbehalten wieder zu Hause.

Am 13.4. konnte Mika allerdings wieder ausbüchsen. Inzwischen bestand ein guter Bezug zu Trudi, dem Zweithund. Mika ist von zu Hause aus auf Gassitour gewesen. Die Leinen der beiden Hunde haben sich verfangen und beim entwirren hat sich versehendlich Mikas Leine gelöst.
Mika ist am Freitag (15.4.) von allein zurück nach Hause gelaufen.
Hier zeigt sich, dass es wichtig ist, gerade in der Anfangszeit keine Ausflüge mit dem Auto zu unternehmen.
Alles Gute Mika
30.01. - 14.2.2022
Aria II
mit Segmentfalle gesichert
Sicherungsbericht Aria in Egelsbach

Ist ein Angsthund schon einmal per Lebendfalle gesichert worden, klappt es meist kein zweites Mal.
Als uns am 30.01. nachts die Info erreichte, dass Aria erneut ausgebüchst ist, stockte uns daher kurz der Atem.
Wir hatten sie erst Anfang Dezember 2021 mit der Lebendfalle gesichert und das war damals schon ein Krimi – hier der Bericht

Aria war also wieder unterwegs, zu allem Übel auch noch mit Flexileine.
Die Halter Arne und Julia ließen die Haustür in der Nacht auf, aber alle Hoffnung war vergebens, Aria kam nicht zurück.
Andrea fuhr am nächsten Tag zu den Haltern und installierte eine LiveCam an der Haustür. Sofort wurden in der Umgebung Flyer aufgehängt. Eine weitere LiveCam und Futterstelle kam an die Baustelle, an der Aria im Dezember schonmal eine Futterstelle angenommen hatte. Sichtungen hatten wir bis dahin noch keine und auch in der Nacht war Aria weder zu sehen, noch zu hören.

Da sie ja samt Flexileine abgezischt ist, haben wir in dem Fall nicht lange gezögert und Bernd mit seiner Hündin Pepper angefragt. Derweil kam auch eine eventuelle, aber bereits vergangene Sichtung, welche Bernd dann durch seinen Trail bestätigen konnte 👌
Wir fanden die innere Metall-Spirale der Flexi und waren recht sicher, dass zumindest das Handteil somit ab sein sollte. Aber immerhin zog sie wahrscheinlich noch 8 Meter Leine hinter sich her.

Mit der Wärmebildkamera durchleuchten wir den dicken Brombeerbusch am Hügel, den Bernd quasi „eingekreist“ hatte, doch es war nichts zu sehen. Also dort auch noch eine Futterstelle eingerichtet und tatsächlich erschien Aria nachts ganz kurz, sehr nervös, nahm zwei Happen und verschwand wieder.
Ein Anrufer meldet, dass er Aria kurz gesehen dort in der Nähe gesehen hatte, doch sie verschwand im Gebüsch und heulte 🎶

Am nächsten Tag große Aufregung: Aria tauchte mittags plötzlich im Industriegebiet auf, man versuchte sie einzufangen und sie lief panisch durch die Straßen, bis rüber auf die andere Seite, raus aus ihrem gewohnten Bereich 😱
Also das Flyergebiet erweitern und hoffen, Aria kommt zurück und ist nicht bis sonstwohin gerannt.
Die nächste Sichtung kommt erst 24Stunden später – direkt an der A661 – kein gutes Zeichen.

Eine weitere Sichtung etwas südlich. Harald und Andrea richten 3 Futterstellen ein, denn die Sichtungen sind schon ein paar Stunden her.
Dann passiert zwei Tage lang nichts.

Keine Sichtung und sie taucht auch nicht an unseren Futterstellen auf 🥺
Ingrid erlaubte uns, an eine dortige Katzenfutterstelle eine Cam zu hängen - aber auch da erschien Aria nicht.

Am 05.02. dann bekommen wir eine Sichtung vom Vortag gemeldet, sie ist über die A661 und nun nördlich Richtung Langen unterwegs. Alle Futterstellen werden weiterhin bestückt, Arne und Julia flyern wie wild und die Haustür bleibt nachts auch bei Eiseskälte konsequent offen.

Letztlich hoffen wir ja, sie kommt zurück und marschiert einfach rein – denn selbst wenn wir sie an eine Futterstelle binden können – wir wissen nicht, ob sie nochmal in eine Falle geht.
Und zu allem Übel ist sie nun in einer völlig fremden Gegend unterwegs.

Und siehe da, in der Nacht am 06.02., 03:40Uhr, die LiveCam an der Baustelle bimmelt uns wach: sie ist da! Aria frisst gemütlich und kommt sogar um 04:44Uhr wieder ✌️

Wir fackeln nicht lange und versuchen es: am selben Tag abends stellen wir unsere große Zwingerfalle (Segmentfalle) an der Baustelle auf. Beim ersten Mal wurde sie mit der großen E-Falle gesichert – Hoffnung besteht also, dass sie diese neue, übergroße Falle nicht als solche erkennt.

Im strömenden Regen stellen wir das gigantische Teil im Matsch vor der Baustelle auf. Danke auch an Conny und Kai-Uwe, der eigentlich Christian heißt – ihr habt die Feuer- äääh Regenprobe bestanden 😉🌧

Und ab da geht das Spielchen los… Aria läuft abends an der Falle vorbei. Verwundert. Guckt. Nimmt ein paar Leckerchen, die da verteilt liegen, guckt nochmal, läuft weiter. Null Interesse an dem leckeren Futter in der Falle. Wir hatten es ja schon befürchtet.
Die nächste Kamera bimmelt. Aria ist jetzt am Hügel, wo Bernd getrailt hatte. Luftlinie hat sie jetzt nur 230m nach Hause.
40min später: Aria läuft wieder an der Falle vorbei. 3 Stunden später: Aria läuft ignorant an der Falle vorbei. Eine Stunde später: Aria ist am Hügel. 3 weitere Stunden später: Aria tapst an der Falle vorbei. Guckt kurz, läuft weiter. Zwischen Falle und Hügel liegt übrigens die Schnellstraße 😔

Tagsüber keine Sichtungen. Auf den Videos in der Nacht konnten wir sehen, dass die Leine noch in voller Länge an Aria´s Geschirr hängt.

Folgenacht, das gleiche Spiel, wobei Aria hier zumindest ein klein bisschen mehr ihre Aufmerksamkeit auf die Falle legt.

Plötzlich sehen wir auf der Schwenkkamera, dass Aria mit der Leine festhängt. Und nun🤔? Aria sitzt einfach nur da, keine Panik, sie hängt fest und macht keine Anstalten, überhaupt irgendetwas dagegen zu tun. Wir entscheiden spontan, dass Julia mit Hündin Alissa hingeht. Doch bevor Julia ankommt, kann sich Aria dann doch befreien und stürmt mit einem kleinen Busch an der Leine davon…

Nächster Tag, keine Sichtungen. Nachts erschien sie nur einmal kurz an der Falle. Die Leine war immer noch dran - der Busch war weg.

09.02., tagsüber überraschend, eine Sichtung mittags am Fahrradweg nahe den Schienen. Kurz darauf eine weitere Sichtung mit der Info, Aria humpelt. Nachmittags die nächsten Sichtungen, zweimal über Schnellstraße, humpelnd 😕

Die Zeit drängt... Julia setzt sich nachts mit Hündin Alissa ins Feld, vor ihr steht duftende heiße Hühner-irgendwas-Suppe. Aber selbst das lockt Aria nicht aus der Reserve. In dieser Nacht kommt Aria auch nicht an die Falle.

Der nächste Tag, 10.02., Sichtung am Fahrradweg. Ihre Sichtungen pendeln sich jetzt exakt da ein, wo sie auch im Dezember immer wieder gesehen wurde.

19:45Uhr: Aria kommt zur Falle. Setzt sich gegenüber auf den Weg und guckt. Läuft, guckt nochmal, geht weiter. Gehumpelt hat sie nicht. Hier hat wohl nur die Leine beim laufen gestört.
20Uhr: Virginia ruft an, sie hat Aria gerade am Hügel gesehen.
22:27Uhr: Aria kommt wieder zur Falle und frisst zum ersten Mal aus dem Napf direkt vor dem Falleneingang‼️
00:00Uhr: Aria ist am Hügel. Wie oft will sie eigentlich noch die Schnellstraße überqueren😫?
01:25Uhr: sie frisst wieder direkt vor der Falle.

Das geht nun die ganze Nacht, die Kameras bimmeln sich schwindelig, wir beobachten Aria wie sie zögerlich und vorsichtig die Happen vor der Falle frisst. Zwischendurch geht sie jedes Mal rüber auf die andere Seite vom Weg, setzt sich hin, guckt, staunt, grübelt, geht ein paar Meter, kommt wieder…
Um das ganze abzukürzen: dieses Spielchen geht jetzt die nächsten drei Tage und Nächte so weiter🥴 Arne und Julia bestücken die Falle abends mit Burgern, Chicken Nuggets, Bratwurst und was einem sonst noch so einfällt.

Tagsüber wird sie nur wenig gesehen, aber wir kennen ihre Runden und sie läuft quasi planmäßig an unseren Kameras vorbei, die wir an strategischen Stellen verteilt hatten.

Am 13.02.geht das Spiel abends um 20:05Uhr los, ein Kommen und Gehen, ein Staunen und Glotzen, sie sitzt gegenüber der Falle und zwischendurch legt sie sich sogar ins Gras.

Um 05:01Uhr steht sie dann zum ersten Mal in der Falle, holt sich den Cheeseburger, und verschwindet damit hinter der Baustelle - tschakaaa 😄

Als Arne und Julia die Falle am 14.02. abends bestücken, sehen sie Aria hinter einem Hügel verschwinden. Sie hat wohl schon auf die Cheeseburger gewartet 😉

Um 22:29Uhr kommt sie. Holt sich einen Happen nach dem anderen aus der Falle.

23:35Uhr: der letzte Riesenburger liegt an der Lichtschranke, sie macht sich so lang es nur irgendwie geht, aber irgendwann erreicht ihre Nasenspitze den Burger und somit auch die Lichtschranke: die Tür fällt zu und Aria ist gesichert🥳🥳🥳

Nur 5min später waren Arne und Julia an der Falle, Harald und Andrea trafen um 00:13Uhr ein. Aria saß etwas verdutzt in der Falle und kam auch gleich vor ans Gitter um uns zu beschnuppern.
Ahja, so mutig sind wir dann also doch… Ihre Leine war übrigens noch komplett dran.

Valentinstag, Vollmond, Aria gesichert… 14 Tage war sie mit ihrer Leine unterwegs, hat uns ordentlich auf Trab gehalten, bis auf wenige Ausnahmen waren wir fast jeden Tag vor Ort, haben sie nächtelang auf den LiveCams beobachtet, gekocht und gebruzzelt und Spuren gezogen, um sie irgendwie in die Falle zu bekommen.

Julia und Arne haben jederzeit alles umgesetzt und möglich gemacht, haben die Nerven behalten, sich mit uns beraten und jeden Schritt besprochen. Sie haben zwei Wochen lang nachts ihre Haustür offen gehabt - und ja, es war saukalt.

Die Flexileine ist futsch und es wird auch keine neue mehr geben 😉 Einen GPS-Tracker gab es von uns auch noch.

Info Zwingerfalle: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.175103331037149...

⚠️Ein zuvor per Lebendfalle gesicherter Hund wird in der Regel kein weiteres Mal in eine solche Falle gehen. Zur Diskussion stand bei Aria kurzzeitig sogar schon das Thema Distanznarkose, dies wäre jedoch aufgrund der Nähe zu Wohnhäusern, Autobahn und Schienen wahrscheinlich auch nicht möglich gewesen.
Im Fall der ebenfalls zum zweiten Mal entlaufenen Ella hatten wir damals eine extragroße Zwingerfalle (Segmentfalle) gebaut. Es brauchte Wochen und sie wurde zentimeterweise in die Falle reingefüttert.

Letztlich entscheidet bei einer Sicherung immer der Hund. Wir können all unsere Erfahrung einbringen, Fallen bauen und taktisch handeln - wenn der Hund das anders will, dann muss die Vorgehensweise angepasst werden.
Es gab auch bei Aria einen Plan B und C. Letztlich hat es doch mit der Falle ein zweites Mal geklappt, wie auch schon bei Ella, Majo, Julia und Penny. Auch bei dieser Sicherung haben wir wieder dazu gelernt und wir werden in naher Zukunft etwas Geld in die Hand nehmen und einen breiteren Eingang für die Segmentfalle bauen.

Natürlich ist das Alles keine Garantie für den Erfolg.
Bestenfalls entläuft ein Hund gar nicht erst 😊
17.01. - 23.1.2022
Kukla
mit eFalle gesichert
Sicherungsbericht Kukla in Fränkisch Crumbach

Kukla war auf mysteriöse Art am Donnerstag/Freitag in Fränkisch-Crumbach entlaufen.
Pettrailer hatten sich der Suche angenommen.
Über eine Empfehlung wurden wir kontaktiert.

Am 17.1.22 fuhr Harald mit der Wärmebildkamera raus und um eine Futterstelle einzurichten.

Die Kamera wurde am Waldrand an einem umgestürzten Baum befestigt, wo sie am nächsten Tag gleich von Waldarbeitern mitgenommen wurde.
Über die Sprachfunktion konnte Marco dem netten Mann eine Handynummer nennen und das Gespräch fortsetzen. Auch konnten dann detailliertere Informationen zu Sichtungen der letzten Tage gegeben werden.
Der Mann deponierte die Kamera vor Ort.

Am 18.1. kam eine Sichtung am anderen Ende des Wäldchens oberhalb von Fränkisch Crumbach.

Hier war die Futterstelle der Pettrailer.
Wieder war die Wärmebildkamera dabei.
Kukla? Fehlanzeige.
Da bereits in dem Gebiet eine Futterstelle war (allerdings ohne Kamera) wurde beschlossen, die Futterstelle in der Nähe des ersten Platzes am Waldrand zu erneuern und eine weitere strategisch günstige Stelle am Bach kam hinzu.
Dazu wurde noch mal nach Reinheim gefahren und ordentlich Duftwasser gemixt.

Die Sichtung war unklar und man wollte nichts unversucht lassen. Daher wurde morgens um 11:00 Uhr am 19.1. von Sandra getrailt. Hier zeigte die Spur wieder in den Bereich oberhalb von Fränkisch Crumbach. Der Suchhund hatte ein Gartengrundstück angezeigt.

Am Abend wurde eine weitere Futterstelle in dem Trailzielgebiet (vor dem Gartengrundstück) eingerichtet. Die Nacht brachte nichts.

Überlegungen weitere Futterstellen einzurichten oder vorhandene umzuziehen wurden gefasst.


Am Nachmittag des 20.1. um 15:45 Uhr tauchte Kukla an der Futterstelle am Waldrand auf und machte den Teller restlos leer. Am Gartengrundstück freute sich ein Marder über das Futterangebot.

Schnell wurde beschlossen, die Falle an den Waldrand zu stellen, obwohl der Aufbauort sehr schwierig zu erreichen war.
Auch der Jäger wollte sich das Ganze vor Ort anschauen. Die Falle wurde gestellt.
Schwierigste Bedingungen durch die zerwühlten Wege von den Waldarbeiten, sowie gefällte Stämme am Wegesrand machten den Zugang zur Futterstelle mit der Falle richtig schwer.
Wir hatten zum Glück noch Hilfe beim Aufbauen Von Connie und Christian. Andrea kam ebenfalls noch nachts zum Aufbauen. Wir waren froh mit dem Bus und Andreas Auto wieder aus dem Wald heraus gekommen zu sein.

Am 21.1. sauste Kukla nachmittags an der Falle vorbei. Es gab eine detaillierte Anleitung, wie das Futter nun in der Falle zu positionieren sei. Das wurde von Alexandra und Jeanette umgesetzt.
Um kurz nach 2:00 Uhr ging die Falle zu. Kukla hatte knapp 45 Minuten gebraucht um sich hinein zu trauen, lief aber alle Stationen ab, wie geplant.

Andrea Herf betreute Kukla in den ersten Minuten, da alle eine weitere Anfahrt hatten.
Jeanette beförderte Kukla in einem Hunderucksack zum Auto.
Um 5:00 Uhr waren alle wieder zu Hause.

Am Sonntag wurde abgebaut und hier konnte Tomas mit seinem Traktor gute Arbeit leisten um den Bus aus dem Schlamm zu ziehen und die Falle abzutransportieren. Melanie und Tracy halfen ebenfalls mit. Auch Connie und Christian waren wieder mit am Start.

Danke an alle Beteiligten für den tollen Einsatz.
13.01.2022
Lilli
mit Fangstange gesichert
Sicherungsbericht Lilli in Münster (Dieburg)

Ein Schäferhund wurde mehrere Tage in der Umgebung gesehen.  
Die Polizei startete Einfangversuche.
Lilli hat sie Zähnefletschend verfolgt.
Sie ließ sich mit Hundeleberwurst gut anlocken und konnte mit der Fangstange gesichert werden.

Nach Chip auslesen konnte der Halter aus Dieburg ermittelt werden, der einige Zeit später eintraf.

Lilli war an den Pfoten hinten verletzt und blutete. Sie hatte Schmerzen und wollte nicht in den Kofferaum springen. sie soll 8-9 Jahre alt sein und ist Autofahren auch nicht gewöhnt.
Die Halter wurden jedoch von ihr erkannt.
06.01.22 - 08.01.22
Tommy
von Haltern gesichert
Einsatzbericht Tommy in Groß-Umstadt
Tommy war beim Gassi ausgebüchst.
Die Rolleine ist heruntergefallen.
DO um 10:00 Uhr Kontakt mit den Haltern.
Um 12:00 Uhr hat R. Köhler dort angerufen und einen Suchhundeinsatz ausgemacht für Freitag. Bernd ist mit Pepper gegangen.
Der Hund wurde nicht gefunden.
Bernd meint aber abends etwas weglaufen gesehen zu haben.
Eine Kamera wurde an der Haustür installiert, brachte aber nichts.
Samstag morgen hatte Tommy sich oberhalb vom Schützenhaus im Gebüsch mit der Leine verheddert.
Der Hund einer Gassigängerin hatte Tommy neben dem Weg entdeckt.
Tommy konnte von der Halterin befreit und nach Hause gebracht werden.
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