Fanganlagen und Wir*
Tiersicherung > Hunde
Fanganlagen
Konnte durch Futter und Wasser der Hund in der Nähe des Entlaufortes gehalten werden, weil er sich so nur um einen sicheren Unterschlupf bemühen musste, dann ist der Einsatz einer Lebendfalle sinnvoll. Die Falle arbeitet 24 Stunden. Der Hund kann zu jeder Zeit an die Falle kommen, wieder gehen und wieder hin. Er verliert die Scheu vor der Falle und gibt letztlich dem Hunger nach.
Hunger ist die einzige Motivation für den Hund in eine Falle zu gehen. Alle anderen Futterstellen müssen entfernt werden, wenn die Falle steht. Auch wenn es gut gemeint ist, den Hund draußen zu füttern. Es arbeitet gegen die Strathegie des Sicherungsteams und der Hund muss länger draußen bleiben als nötig.
Die Scheu vor der Falle kann durch spezielle Maßnahmen des Aufbaus stark reduziert werden und beschleunigt so die Sicherung. Achtung: laienhaftes Aufstellen einer Hundefalle kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Scheu vor allem, was wie eine Falle aussieht, so groß wird, das man eine Falle nicht mehr weiter verwenden kann. Ebenfalls sind Hunde, die bereits in einer Falle gefangen wurden meist nicht mehr dazu zu bewegen, erneut hinein zu gehen. Das liegt daran, dass der Hund im selben Moment, wo er sich überwunden hat an das bereitgestellte Futter zu gehen einen lauten Knall hört und sein Fluchtweg versperrt ist. Das wird mit der Futteraufnahme verknüpft und mit der Struktur des Kastens, der da plötzlich gestanden hat.
Wir sind hier Vorreiter und haben eine Falle, die grundsätzlich deaktiv ist. Es werden Kameras aufgebaut, die auf Bewegung reagieren und sofort ein Bild per eMail senden. Auch kann man sich live aufschalten und genau sehen, was sich der Falle nähert. Ist es der gesuchte Hund, dann kann man ihn in die Falle hinein gehen lassen. Es ist immer ausreichend Futter vorhanden, dass er einen Moment fressen kann. Erst dann wird die Falle aktiviert und der Hund verknüpft nicht das Zufallen mit der Futteraufnahme.
Haben Hunde ein Fallentrauma, dann können wir unsere Segmentfanganlage aufbauen. Ein in der Hundesicherung einmaliges, übergroßes Eingangstor mit 2m Breite reduziert hier wieder die Scheu. Die Falle besteht aus 6 Segmenten, die jeweils 2,5m lang sind. Zwei übergroße Eingangstore können beliebig integriert werden. So entsteht eine Durchlauffalle oder ein 4m breiter Eingang.
Mit Geduld kann man jeden Hund wieder in eine solche Falle bekommen.
Wir
als Verein haben uns zur Aufgabe gesetzt entlaufene Hunde zu sichern.
als Verein haben uns zur Aufgabe gesetzt entlaufene Hunde zu sichern.
Oft sind dies Hunde, die man nicht mehr durch anlocken via Halter erreichen kann. Solche Hunde können mit speziellen Fanganlagen gesichert werden.
Diese Anlagen bestehen aus einem ausreichend großen, geschlossenen Raum mit einer Tür. Diese Tür wird von dem Hund ausgelöst und verschließt sich dann.
Unsere Anlagen sind hier noch etwas weiter, da eine über Mobilfunk gesteuerte Fernsteuerung erlaubt die Anlage nur dann auszulösen, wenn der gewünschte Hund die Anlage betreten hat. Somit kann zu 100% ausgeschlossen werden, dass wir Fehlfänge haben - keine Katze, kein Gassihund, kein Wildtier.
Um zu erkennen, was sich in der Sicherungsanlage befindet werden Kameras eingesetzt. Die ebenfalls über Mobilfunk auf Anforderung ein Livebild liefern. Die Kameras reagieren auf Bewegung und melden diese vorab zusammen mit einem Bild von der Situation vor Ort.
Auf diese Bilder haben sie bei uns Zugriff während der Sicherung.
2014 wurde von uns die erste Hundefalle gebaut. Sie hat gut funktioniert, war aber weit weg von dem was wir heute verwenden.
Als erstes informierten wir uns bei Anderen in einem Seminar über deren Vorgehen. Auch bei der Jägerschaft wurde der Fangjagdlehrgang (Fallenschein) gemacht.
Beides hat Grundsteine gelegt und Ideen geliefert, ist aber für unsere Arbeit heute nicht mehr relevant.
Mit jeder Sicherung wurde dazu gelernt. Wir haben uns immer in den Hund hineinversetzt, konnten Verhalten studieren und analysieren.
Schlußendlich ist aber immer der Hund, derjenige, der für sich entscheidet und so die Maßnahme vorgibt.
Die Teleskopfalle war die erste komplett durchgeplante Hundefalle und wurde Anfang 2017 fertig. Damit begann die eigentliche Hundesicherung.
Als erstes informierten wir uns bei Anderen in einem Seminar über deren Vorgehen. Auch bei der Jägerschaft wurde der Fangjagdlehrgang (Fallenschein) gemacht.
Beides hat Grundsteine gelegt und Ideen geliefert, ist aber für unsere Arbeit heute nicht mehr relevant.
Mit jeder Sicherung wurde dazu gelernt. Wir haben uns immer in den Hund hineinversetzt, konnten Verhalten studieren und analysieren.
Insbesondere in der Fallentechnik sind wir nicht stehen geblieben und haben unsere Anlagen den Bedürfnissen angpasst. Das hat einen Standard in der Hundesicherung geprägt. Ob Teleskop-Falle, Live-Überwachungskameras, Permanentelektromagnet, Fallen-Fernabschaltung, Segmentfalle mit extra breitem Eingangstor - wir waren hier die Ersten.
Wir verfolgen unser eigenes Konzept, das am Hund orientiert ist.
Hierbei gelten folgende Grundsätze:
- Der Hund soll kein Fallentrauma erleiden.
- Er soll so wenig wie möglich Scheu vor der Falle haben, damit er schnell gesichert werden kann.
- Fehlfänge sind zu 100% ausgeschlossen. Nur der gesuchte Hund wird gesichert.
- Die Falle muss flott aufgebaut werden können und gleichzeitig überall funktionieren.
In der Regel werden wir auf Empfehlung tätig. Die ersten 3 Tage sind allerdings wichtig in der Hundesicherung.
So kann es vorkommen, dass wir unsere Hilfe auch anbieten.
Ist der Hund entlaufen, entsteht eine Ausnahmesituation.
Mit unseren Erfahrungswerten können wir gut auf die Situation reagieren und Maßnahmen ergreifen, die zielführend sind um den Hund wieder gesund nach Hause zu bringen.
Wir versuchen uns in den Hund hinein zu versetzen und entwickeln anhand von Satelitenbildern der Gegend kombiniert mit Sichtungen eine Vorraussage zum günstigsten Fallenstandort. Eine mehrtägige Anfütterung an einer Futterstelle wird nur noch sehr selten angewendet.
Befindet sich der Hund in einer Gefahrenzone (Schienen, Schnellstraßen,..) tendieren wir dazu, auch bei niedriger Aufenthaltswahrscheinlichkeit möglichst schnell eine Falle aufzustellen.
Aber auch längere Aufstellzeiten werden realisiert, wenn der Hund extrem vorsichtig ist und sich nicht in Gefahr befindet. Ebenso sind ungewöhnliche Aufstellorte, wie der Mittelstreifen einer 8 Spurigen Autobahn, schon vorgekommen.
Wir versuchen uns in den Hund hinein zu versetzen und entwickeln anhand von Satelitenbildern der Gegend kombiniert mit Sichtungen eine Vorraussage zum günstigsten Fallenstandort. Eine mehrtägige Anfütterung an einer Futterstelle wird nur noch sehr selten angewendet.
Befindet sich der Hund in einer Gefahrenzone (Schienen, Schnellstraßen,..) tendieren wir dazu, auch bei niedriger Aufenthaltswahrscheinlichkeit möglichst schnell eine Falle aufzustellen.
Aber auch längere Aufstellzeiten werden realisiert, wenn der Hund extrem vorsichtig ist und sich nicht in Gefahr befindet. Ebenso sind ungewöhnliche Aufstellorte, wie der Mittelstreifen einer 8 Spurigen Autobahn, schon vorgekommen.
Schlußendlich ist aber immer der Hund, derjenige, der für sich entscheidet und so die Maßnahme vorgibt.
So kann eine Verhaltensänderung des Hundes auch eine andere Maßnahme in den Vordergrund bringen.
Gründe
Es gibt gute Gründe, warum ein Hund schnell gesichert werden sollte.
- Der frei laufende Hund gefährdet den Straßenverkehr
Der Hund ist in Deutschland hauptsächlich draußen in Gefahr durch Schienen, Straßen und Wildschweine. - Der frei laufende Hund gefährdet sich selbst (Tierschutzrelevant)
Er kann draußen keine nötigen Medikamente bekommen. Er ist auf sich gestellt, kann von Parasiten befallen werden, in Zäune rennen, abstürzen, frieren, naß werden und hat höchstwahrscheinlich große Angst vor der Situation. - Der frei laufende Hund macht Menschen ggf. Angst
Menschen haben Angst vor Hunden und großen Stress einem frei laufenenden, wenn auch harmlosen Hund, zu begegnen. - Der frei laufende Hund bringt Unruhe in das Jagdrevier (wobei die meisten Hunde nicht jagen, weil es zu wenig Benefit gegenüber der aufgewendeten Energie bringt).
Gerade zur Brut-und Setzzeit stört ein Hund empfindlich das Gleichgewicht. Die Aufgabe des Jägers ist hier sein Wild zu beschützen. Dies soll er laut Jagdgesetz immer mit milderen Maßnahmen als Abschuss umsetzen. Der Hund darf theoretisch geschossen werden, aber nur dann wenn er wildert - was nachgewiesen werden muss. - Der frei laufende Hund wird vom Halter vermisst
Der Halter möchte seinen Hund wieder haben
Ein Hund reduziert seine Aufmerksamkeit draußen auf das für ihn Nötigste:
- sicherer Schlafplatz
- Wasser
- Futter
Er verwildert nicht draußen und es gibt auch keinen festgesteckten Zeitrahmen, ab wann er sich fokusiert. Entläuft er durch einen Schreckreiz, kann Panik unmittelbar nach dem Entlaufen ausbrechen.
In der Regel versucht der Hund an dem Ort zu bleiben, den er bereits kennt. Ist er frisch angekommen, ist der Entlaufort das einzige was er kennt.
Er wird sich von dort aus weiter orientieren und vornehmich nach Futter und Wasser suchen. Mit wachsendem Hunger und dem Gefühl verloren zu sein, tritt meist eine Veränderung nach ca. 3 Tagen auf. Die Umgebungssituation in der sich der Hund befindet ändert sich für ihn nicht, Hunger wird ggf. größer und Panik kann in ihm wachsen.
Die wenigsten Hunde wildern, wenn sie komplett auf sich gestellt sind. Sie müssen draußen zu sehr mit ihrer Energie haushalten. Ein Jagderfolg steht dem Aufwand in ungünstigem Verhältnis gegenüber, daher werden eher Mülltonnen, Katzenfutterplätze, Straßenränder, Kirrungen und andere Nahrungsquellen bevorzugt.
Die meisten Hunde sind nach der Sicherung sehr müde und dann auch deutlich anhänglicher.
Die wenigsten Hunde wildern, wenn sie komplett auf sich gestellt sind. Sie müssen draußen zu sehr mit ihrer Energie haushalten. Ein Jagderfolg steht dem Aufwand in ungünstigem Verhältnis gegenüber, daher werden eher Mülltonnen, Katzenfutterplätze, Straßenränder, Kirrungen und andere Nahrungsquellen bevorzugt.
Die meisten Hunde sind nach der Sicherung sehr müde und dann auch deutlich anhänglicher.
Achtung
- Durch Einfangversuche, die der Durchschnittsbürger unternimmt, wenn er nicht darauf hingewiesen wird, dass es sich um einen ängstlichen Hund handelt, kann der Hund den Ort verlassen.
- Ebenfalls können andere Situationen dazu führen, dass der Hund sich entscheidet, dass ein anderer Ort möglicherweise besser für ihn geeignet ist und ihm weniger Angst macht oder mehr Ressorcen bietet.
- Selbsständig Futterstellen für einen Hund anzulegen ist gut gemeint, hilft aber nicht wirklich. Bitte versuchen sie herauszufinden, ob ein Sicherungsteam bereits tätig ist. Bieten sie hier ihre Unterstützung an. Wird eine Falle gestellt, dann ist Futter die einzige Motivation für den Hund hinein zu gehen. Bedient er sich an anderer Stelle, wird er nicht in die Falle gehen und die Sicherung verzögert sich - der Hund muss noch länger draußen bleiben.