Ursula - Tiersicherung -> Vermisste/Gefundene Tiere Darmstadt und Umland e.V.

Vermisste/Gefundene Tiere Darmstadt und Umland e.V.
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Ursula

Tätigkeiten > Tiersicherungen > 2022
21.4. – 5.5.2022
Ursula
eFalle gestellt von Hand im Feld gesichert
Einsatzbericht Ursula im Raum Michelstadt

Am 14.4.22 sollte Ursula zum Gassi gefahren werden. Sie wurde angezogen mit Geschirr und Maulkorb, in eine Box im Auto gesetzt und die Box verschlossen. Die Leine wurde im Gitter befestigt. Der zweite Hund wurde geholt und Ursula begann in der Box zu randalieren. Die Box stürzte aus dem Auto und platzte auf. Ursula rannte los mit der Leine und dem Gitter im Schlepptau.
Von Steinbuch ging es die so die Hauptstraße entlang, den Berg hoch in den Wald.
Am nächsten Morgen wurde sie auf der Mossauer Höhe auf einem Feld gesehen. Nachmittags hing sie mit ihrem Gitter fest. Sie konnte sich jedoch befreien, als die Halter gerade ankamen.
Mit einem Suchhund am 15.4. konnte nicht festgestellt werden, dass sie fest hängt.
Am 21.4.22 ist Harald zur Mossauer Höhe mit der Wärmebildkamera gefahren. Ursula konnte so auf einem Feld gesehen werden, flüchtete über eine Straße in ein Rapsfeld. Das Gitter war zum Glück ab.
Es wurde beschlossen mehrere Futterstellen mit Kameras einzurichten. Strategisch sinnvolle Stellen wurden ausgewählt und die Kameras wurden von Harald und Connie, in Begleitung von Chris und Nina, gehängt
Am 28.4. kam eine Sichtung von einem Anwohner in Bulau. Ursula war morgens auf einer Wiese hinterm Haus gesehen worden. Kameras und die Wärmebildkamera waren im Gepäck. Harald fuhr hin. Eine Drohne flog den Wald von oben ab. Wie die Nadel im Heuhaufen war nun die Entscheidung, wo man neue Futterstellen platzieren soll. Von einer Tierkommunikatorin kam die Info, dass Ursula erschöpft am Waldrand in der Nähe liegt. Es war nicht weit weg und wir sind hin. Sie hätte um dort hinzukommen über einen Campingplatz laufen müssen. Hier hatte sie Niemand gesehen. Am Waldrand, auf dem Feld war auch keine Ursula. Wärmebildkamera und Drohne brachten wie erwartet, kein Ergebnis.
Als wir zu der Stelle hin gefahren sind, konnten wir Anwohnern Flyer in die Hand geben,
Auf dem Rückweg hielten sie uns an und meldeten, dass Ursula in der entgegengesetzten Richtung am Ruheforst Erbach gesehen wurde.
Wir sind so schnell dorthin gefahren wie es möglich war. Nina und Justine fuhren voraus. Auf dem Weg kurz vor dem Friedwald hielt Harald an und schaute mit der Wärmebildkamera über die Wiesen. Es dämmerte schon. In weiter Ferne lief etwas, was ein Hund sein konnte und es kam Näher. Mit dem Bus ein paar Meter weiter und das Etwas sollte genau auf einen zu kommen.
Tatsächlich es war ein Hund und es war Ursula. Der Maulkorb war gut zu erkennen. Sie lief weiter auf Harald zu. Der hatte die anderen Beiden verständigt, die vom Parkplatz aus zu Fuß durch einen kleinen Waldabschnitt zur letzten gemeldeten Position liefen. Ursula kam derweil bis auf 20m heran. Die Tür vom Bus konnte geöffnet werden, Harald ist ausgestiegen und hat Hundeleckerlie geholt. Langsam bewegte sich Harald von der Seite auf den Hund zu. Nun entschied sich Ursula weiter zu ziehen. Die ganze Zeit stand sie an der Ecke vom Feld. Sie lief in Richtung Nina und Justine. Die haben sie auch noch kurz gesehen und dann war sie weg.
Eine Futterstelle wurde eingerichtet und dann sind wir ebenfalls dort weg.
Die Futterstelle wurde nicht angenommen und die nächsten Sichtungen kamen am 29.4 in Erbach.
Ursula schien sich am Waldrand/Friedhof aufzuhalten und machte von dort immer Ausflüge in die Stadt. Waldschwimmbad, Hermannstempel und Friedhof sollten mit Futterstellen und Kameras ausgestattet werden.
In der Georg-Glenz-Str. war am 2.5. Biomüll ausgekippt und Ursula wurde hier gesehen. Um auch das Hermanns Denkmal überwachen zu können brachte Harald am 3. Mai eine weitere Kamera nach Michelstadt. Hier waren zwei Näpfe im Wald. Einer mit Wasser und einer mit Futter. Ein Zettel hing an einem Baum. Zunächst wurde davon ausgegangen, dass Nina bereits die Näpfe dort hin gestellt hatte. Die Kamera wurde also dazu gehängt. Es stellte sich später heraus, das eine besorgte Bürgerin dem armen Hund Futter raus gestellt hatte. Hier ist gut gemeint aber nicht gleich gut gemacht. Wenn ein Sicherungsteam an einem Hund dran ist, dann ist eine Möglichkeit den Hund zu sichern, eine Falle aufzubauen. Auch Futterstellen werden eingerichtet um den Hund an einen Ort zu binden. Entstehen nun weitere Futterstellen, dann kann der Hund sich hier orientieren. Das Sicherungsteam weiß nichts davon und wundert sich dann wohl auch, dass der Hund nicht in die Falle gehen will. Die Motivation ist Futter, das ein Hund die Falle betritt. Wird er wo anders satt, dann kann er nicht gesichert werden. Es schadet also eher, den Hund auf eigene Faust zu füttern. Bitte sowas immer mit einem Sicherungsteam bereden. Hier hat man bestimmt auch Aufgaben, die dem Hund helfen.
Nina hatte die vom Friedwald abgebaut und bereits in einem Waldabschnitt beim Waldschwimmbad positioniert. Es kamen nun laufend Sichtungen rein, die sich in einem Areal in Michelstadt konzentrierten.
Ursula wurde von dem Biomüll angezogen und so wurde beschlossen am 4.5. die eFalle dort aufzustellen. Anwohner hatten Bilde von Ursula gemacht und sie war mehrfach dort gewesen. Es gab einen kurzen Weg hoch zum Wald.
Eine Katze und ein Igel waren leider die einzigen Besucher. Um kurz vor 23:00 Uhr kam eine Sichtung aus Erbach, also hatte Ursula es geschafft über die Straße wieder Richtung Zuhause zu kommen.
Gegen Abend des nächsten Tages kam eine Sichtung auf einem Feld westlich von Erbach. Justine und Nina sind dorthin gefahren und Justin konnte Ursula tatsächlich anlocken und einsammeln.
Ursula hat den Ausflug mit Maulkorb gut überstanden, was man im ersten Ansatz gar nicht denken mag. Sie wird nun wieder richtig versorgt und hat ein Zuhause. Wir wünschen alle Gute.

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