Kurt
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22.04. - 28.04.2022
Kurt
mit eFalle gesichert
mit eFalle gesichert
Sicherungsbericht Kurt in Reinheim
Kurt war bereits am 15.03. schon einmal entlaufen (Flucht aus der offenen Haustür), konnte aber einen Tag später von seinem Hundesitter in einem Garten in Reinheim gesichert werden.
In Kurts noch bestehender WhatsApp-Gruppe kam dann am Freitag, den 22.04. die Nachricht, Kurt wäre seinem Hundesitter in Reinheim erneut entlaufen.
Wir haben sofort Andrea in Reinheim angerufen, bei der Kurt damals im Garten gesichert werden konnte, doch leider erschien er weder dort, noch gab es Sichtungen von ihm. Da er diesmal mit Halsband und Leine entlaufen war, sollte die Halterin sicherheitshalber schonmal einen Geruchsträger vorbereiten, falls ein Pettrailer zum Einsatz kommen würde.
Am 23.04. war Harald mit der Wärmebildkamera vor Ort, er konnte Kurt Richtung Reinheimer Teiche sehen. Die Halterin kam, aber Kurt war leider weiter marschiert und so blieb dieser Versuch erfolglos. Noch setzten wir große Hoffnungen darauf, dass die Halterin ihren Kurt per Hand sichern könnte, denn sie hatten inzwischen eine gute Bindung zu im aufgebaut. Oder war es doch nur ein Fuchs auf der Wärmebildkamera? Auf die große Entfernung nicht 100%-ig sicher zu erkennen.
Da es aber weiterhin auch keine Sichtungen gab, kam am Sonntag, den 24.02. Sandra mit ihrer Hündin Matilda zum Trailen. Um 14Uhr ging es am Entlaufort los. 7km in 2 Stunden, rauf nach Groß-Zimmern und wieder zurück. Ergebnis: Kurt ist mobil und auf dem Rückweg. Weiterhin keine Sichtungen, jetzt wurde nochmal ordentlich geflyert.
Wir erfragten nochmal die genaue Entlaufsituation und nun war auch klar, warum Kurt dieses Mal nicht in der unmittelbaren Nähe blieb und sich auch nicht mehr anlocken ließ: er war mit der Leine an einem Getränkekasten vor einem Laden fest gemacht, während sein Hundesitter einkaufen war. Als er sich erschrak, riss er den Kasten um, schleifte diesen noch einige Meter hinter sich her, bis dieser dann an eine Bürgersteigkante knallte und alle Flaschen hinter Kurt zerschellten. Kurt lief panisch weiter eine Hauptstrasse hoch und bog beim Aldi ins Feld ab Richtung Reinheimer Teiche.
Das er sich erstmal gar nicht mehr zeigte, wunderte uns nicht mehr.
25.04.: nach intensivem Flyern trudelten dann Sichtungen ein, endlich konnten wir anhand einer Sichtungskarte ein vernünftiges Laufprofil erstellen und strategisch gut gelegene Futterstellen einrichten. Aber die Sichtungen häuften sich leider an und auf der B38.
Mehr als einmal rückte die Polizei aus und es war des Öfteren wirklich knapp. Zu Kurts Sichtungen erreichten uns dann plötzlich Sichtungen von einem ähnlichen Hund, der aber ein rotes Geschirr trug. Zusätzlich entlief an diesem Tag Fritzi in Roßdorf, ebenfalls mittelgroß und braun, aber mit einem schwarzen Geschirr. Wir mussten jede Sichtung genau hinterfragen und wussten nicht immer, um welchen Hund es sich gerade handelt.
Mehr als einmal rückte die Polizei aus und es war des Öfteren wirklich knapp. Zu Kurts Sichtungen erreichten uns dann plötzlich Sichtungen von einem ähnlichen Hund, der aber ein rotes Geschirr trug. Zusätzlich entlief an diesem Tag Fritzi in Roßdorf, ebenfalls mittelgroß und braun, aber mit einem schwarzen Geschirr. Wir mussten jede Sichtung genau hinterfragen und wussten nicht immer, um welchen Hund es sich gerade handelt.
Harald stellt nach einer aktuellen Sichtung wieder nahe der B38 spontan unsere große E-Falle auf. An dieser Stelle kreuzten sich nun öfter Kurts Laufwege und früher oder später, so hofften wir, müsste er ja wieder hier vorbei kommen. Doch Fehlanzeige, Kurt tauchte hier nicht mehr auf.
Zwei weitere Tage und Nächte lang sortierten wir Sichtungen, die Wärmebildkamera war im Einsatz, das Telefon stand nicht still und die Sichtungen an der B38 häuften sich weiter. Oft konnten wir auch durch genaues Nachfragen nicht sicher herausfinden, um welchen Hund es sich gerade handelte. Futterstellen wurden immer wieder verlegt, irgendwann muss Kurt doch mal unser Futter finden.
Am 27.04. kam eine ganz aktuelle Sichtung und Andrea aus Reinheim, in deren Garten Kurt beim ersten Mal gesichert werden konnte, fuhr sofort los, um ihm wenigstens eine Futterstelle in diesen Bereich zu legen. Mit diesen Sichtungen, die sich in einem immer kleiner werden Bereich sammelten und Andreas Futterstelle, fuhr Harald nach dem Trailen für Fritzi erneut am Abend los, um die Futterstellen nochmal neu zu positionieren und dort die Kameras aufzuhängen. Während er mit der zweiten Futterstelle beschäftigt war, stiefelte plötzlich Kurt direkt an unsere Falle und schnupperte rein. Harald wurde gewarnt: „Kurt war an der Falle und läuft jetzt direkt in deine Richtung! Schnell Futter hin und weg da!“
Sichtungen trudeln ein, einmal ist es Kurt, mal ein Hund mit rotem Geschirr, mal ist man sich nicht sicher. Ist Fritzi aus Roßdorf nun doch auch bis Reinheim gelaufen? Insgeheim beschließen wir: egal, sobald ein brauner Hund in die Falle geht, machen wir zu.
Keine 10min nachdem Kurt an der Falle vorbei marschierte, taucht plötzlich, mitten im Feld, direkt an der Falle, ein Feuerwehrauto mit Blaulicht auf! Es fährt weiter, bleibt aber nicht allzuweit entfernt am Ortsrand stehen. Währenddessen düst Harald schnell zur Falle und erneuert dort das Futter, Kurt ist ja auf dem Weg zur anderen Futterstelle und kommt jetzt ganz sicher nicht zur Falle. Wenig später: ein Fuchs plündert die Futterstelle - Och nööö, jetzt wo Kurt so nah ist…
Die Fallenkameras bimmeln: ein schwarzer Hund vor der Falle. Wie bitte? Häh? Wo kommt der denn jetzt her? Später stellt sich heraus, dass er wohl einen größeren Abstecher gemacht, während Frauchen im Auto wartete…
Die Futterstellenkamera bimmelt: Kurt ist da! Endlich! Er findet Reste, die der Fuchs übrig gelassen hat, bleibt lange dort und wir hoffen, er erinnert sich an das Futter in der Falle. Und das tut er ca. eine Stunde später auch. Kurt kommt an die Falle, wir aktivieren sie, er umrundet sie mehrfach, macht einen langen Hals Richtung Futter. Er braucht ca 15min, dann ist er mutig (oder hungrig) genug. Er geht ans Futter, löst per Lichtschranke die Fallentür aus und ist gesichert.
Kurt ist kurz verdutzt, mampft dann aber erstmal weiter. Harald wohnt um die Ecke und ist innerhalb weniger Minuten vor Ort. Er lässt sich brav in eine Transportbox und dann ins Auto verladen, wo er sich dank der Standheizung erstmal aufwärmen kann.